Das Projekt Kontur-2 ist ein Zwischenschritt zu fortgeschrittenen Weltraummissionen, bei denen teleoperierte Roboter und Rover die Oberfläche von Planeten erkunden.
Im Rahmen des Kontur-2-Projekts entwickelte das Institut für Robotik und Mechatronik einen weltraumtauglichen Force-Feedback-Joystick mit zwei Freiheitsgraden. Mit Hilfe dieses Joysticks steuerten Kosmonauten von der Internationalen Raumstation (ISS) Roboter auf der Erde. Die ferngesteuerten Roboter befanden sich am Institut in Oberpfaffenhofen und beim Projektpartner RTC in St. Petersburg (Russisches Staatliches Wissenschaftliches Zentrum für Robotik und Technische Kybernetik).
Der Kosmonaut kontrollierte die Position der Roboter und spürte die Kräfte, die bei der Interaktion des Roboters mit der Umgebung auftraten. Die in den früheren Projekten ROKVISS und Kontur-1 entwickelte Kommunikationsinfrastruktur wurde für die Datenübertragung zwischen der ISS und der Erde wiederverwendet.
Wesentliche Projektziele waren:
+ Die Entwicklung eines neuen Ein- und Ausgabegeräts für die telepräsente Steuerung von Robotern (weltraumtauglicher Force-Feedback-Joystick)
+ Die Weiterentwicklung von zeitversetzten Telepräsenztechnologien
+ die Durchführung von ISS-Telepräsenzexperimenten und lokalen Ergonomiestudien zur Untersuchung ergonomischer Parameter und menschlicher Faktoren unter Mikrogravitationsbedingungen
Die Kontur-2-Forschungsarbeit liefert die technologische Basis für zukünftige planetare Erkundungsmissionen, bei denen z.B. anspruchsvolle Montageaufgaben auf einer Planetenoberfläche mit teleoperierten Robotern durchgeführt werden müssen.