Forschungsflugzeug DO 228-212 (D-CFFU) für Fernerkundungsprojekte (Erde/Umwelt) in Frankreich und Spanien unterwegs

Der DLR Nutzerservice Optical Airborne Remote Sensing (OpAiRS)führt im Juni und Juli eine Reihe von Messflügen zur Fernerkundung von Erde und Umwelt mit dem in Oberpfaffenhofen stationierten Forschungsflugzeug DO-228 (D-CFFU) durch. An Bord befinden sich dafür das abbildende Spektrometersystem HySpex (DLR - HySpex-Sensor in Oberpfaffenhofen) sowie das 3K Kamerasystem (Luftbildkamerasysteme (dlr.de)) des Instituts für Methodik der Fernerkundung. Forschende des DLR nutzen die Luftbilder des 3K Systems mit einer Auflösung von wenigen Zentimetern in Kombination mit den spektralen Informationen des HySpex Systems, um eine Vielzahl von Informationen über Atmosphäre, städtische Gebäude und Verkehrsinfrastruktur abzuleiten.
Für das DLR-Impulsprojekt ELK (DLR-Impulsprojekt EmissionsLandKarte (ELK) | DLR Verkehr) werden in Frankreich und Spanien Luftbilder über Autobahnabschnitten zur Abschätzung des Verkehrsaufkommens erhoben, die schließlich zur Validierung und Verbesserung europäischer Verkehrsmodelle beitragen.
Im Rahmen des Projektes Digitaler Atlas 2.0 (Digitaler Atlas 2.0 – domänenübergreifende Softwareanwendungen und Geodateninfrastrukturen für die Prozessierung von Geodaten | DLR Verkehr) werden Messungen über Marseille durchgeführt, aus denen WissenschaftlerInnen Informationen über auf Dächern installierten Photovoltaikanlagen gewinnen können, um das Solar-Potential zu ermitteln. Ziel ist es, die Methoden mit Hilfe von Satelliten auch global einzusetzen, nachdem sie anhand der Flugzeugmessungen erprobt und weiterentwickelt wurden.
Zusätzlich untersucht das DLR in der Nähe von Madrid in Kooperation mit der Universität Heidelberg und dem Umweltbundesamt die Methanemissionen von zwei Mülldeponien. Ziel des Feldexperimentes ist die Verbesserung bestehender Verfahren zur Detektion und Vermessung von Methanquellen mit weltraumgestützten Messgeräten. Die Kombination aus flugzeug- und bodengestützten Messungen soll in diesem Rahmen zu einem besseren Verständnis der zeitlichen Entwicklung der Abgasfahnen beitragen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend in die Auswerteverfahren für Satellitendaten integriert, um die Qualität der erzeugten Datenprodukte zu erhöhen.