Ein Satellit wie EnMAP umkreist die Erde, die sich unter ihm dreht. Dadurch kommen bei jedem Umlauf andere Gebiete in den Blick des Satelliten. Hier dazu ein ganz einfaches Mini-Experiment, zu dem du nur ein Blatt Papier und einen Stift brauchst – und jemanden, der dir mal kurz assistiert. Und so geht’s:
Nimm ein Blatt und zeichne ganz grob (es muss überhaupt nicht genau sein) die Kontinente ein – so wie auf einer Weltkarte. Leg deine Weltkarte auf den Schreibtisch und leg außerdem oberhalb und unterhalb des Blattes jeweils eine Markierung auf den Tisch – zum Beispiel zwei Stifte oder Legosteine. Wichtig: Die beiden Markierungen müssen auf dem Tisch liegen (also nicht auf dem Papierblatt) und dürfen sich nicht bewegen. Jetzt zeichne eine Linie von der oberen Markierung zur unteren und dann auf derselben Linie wieder hoch und wieder runter und noch mal hoch und runter. Der Strich wird wahrscheinlich immer dicker und kräftiger, denn du malst ja alle Linien immer an dieselbe Stelle.
Jetzt mach das in einem zweiten Durchgang noch einmal, wobei dir aber jemand assistiert und deine „Weltkarte“ ganz langsam zur Seite zieht. Achte darauf, dass du wieder stur deinen Stift zwischen den beiden Markierungen rauf und runter bewegst! Aber weil sich jetzt die „Erde“ unter deinen Strichen bewegt, verlaufen die Linien diesmal nicht mehr andauernd an derselben Stelle hoch und runter, sondern jedes Mal etwas seitlich versetzt. So verschiebt sich auch die Bahn des Satelliten allmählich von Umlauf zu Umlauf, sodass nach und nach alle Gebiete der Erde überflogen werden und in den Blick des Satelliten kommen.