Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt – kurz DLR – hat viele spannende Themen zu bieten: Wie sollte das Flugzeug von morgen aussehen? Gibt es außerirdisches Leben? Wie kann man alternative Energien noch besser nutzen? Und welche Treibstoffe verwenden wir künftig, wenn es kein Öl und Benzin mehr gibt? Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigen sich die über 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DLR in insgesamt 20 Standorten. Das DLR ist damit eine der größten und modernsten Forschungseinrichtungen Europas – eine „Denkfabrik“ für die Zukunft. Um aber selbst auch in Zukunft weiter erfolgreich forschen zu können, engagiert sich das DLR in besonderer Weise für die Nachwuchsförderung: Das beginnt mit mehreren Schülerlaboren, in denen Jugendliche selbst experimentieren können, betrifft darüber hinaus Angebote für Studierende und reicht bis zur Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden, die in der Forschung Karriere machen wollen.
Die Berufsbilder, die das DLR unter einem Dach vereint, sind vielfältig: Ob ihr euch für den Klimawandel und die Erforschung unserer Atmosphäre interessiert oder für die Luft- und Raumfahrtmedizin, ob ihr Robotik, Antriebstechnik oder Solarenergie spannend findet und hier eines Tages an neuen Entwicklungen mitarbeiten wollt – die einzelnen Institute des DLR bearbeiten eine ganze Reihe sehr unterschiedlicher Projekte. Da sind Geologinnen und Geologen in der Erdbeobachtung tätig, Ingenieurinnen und Ingenieure entwickeln neue Konzepte für das Auto von morgen und IT-Fachleute erstellen die Software, mit der man künftige Flugzeuge schon vorab im Computer entwerfen und optimieren kann. Und natürlich sucht das DLR auch Mathematikerinnen und Mathematiker sowie Physikerinnen und Physiker für seine vielen spannenden Projekte.
Oft kommen dabei große Forschungsanlagen zum Einsatz: Windkanäle, Kontrollzentren, Raketenprüfstände und vieles mehr. Und meist geschieht das alles in internationaler Zusammenarbeit: So ist das DLR an der Forschung auf der Internationalen Raumstation ISS beteiligt, entwickelt zusammen mit seinen Partnern das europäische Satellitennavigationssystem Galileo oder forscht im sonnigen Süden Spaniens an Europas größter Testanlage für Solarenergie.
Orientierung für die Studien- und Berufswahl
Um Jugendliche für all diese Themen aus Naturwissenschaften und Technik zu begeistern und auch eine Orientierung für die Studien- und Berufswahl zu geben, hat das DLR schon vor einigen Jahren mehrere Schülerlabore eröffnet: die DLR_School_Labs. Hier können Schulklassen selbst Experimente durchführen, die nicht nur Spaß machen, sondern auch Einblicke in die „echte Forschung“ geben.
So lernt man den Alltag in einer solchen Forschungseinrichtung kennen, kann mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern diskutieren und Fragen zu Ausbildung und Beruf stellen – kurz: sich viele Anregungen für die eigene Zukunft holen. Die Berufsaussichten sind übrigens sehr gut: Das DLR und viele andere Forschungszentren suchen in vielen Bereichen dringend Nachwuchskräfte – und allen Prognosen zufolge wird es hier auch in den nächsten Jahren einen großen Bedarf geben.
Spannende Ideenwettbewerbe und vieles mehr
Wer sich nach dem Schulabschluss für den direkten Einstieg ins Berufsleben entscheidet, kann sich im DLR für einen von über 20 klassischen Ausbildungsberufen bewerben, die hier angeboten werden. Wer dagegen nach dem Abitur lieber an einer Hochschule – beispielsweise Ingenieurwissenschaften oder eine andere naturwissenschaftliche Disziplin – studieren will, kann während des Studiums im DLR ein Praktikum absolvieren und später auch die Diplom- bzw. Masterarbeit anfertigen.
Daneben gibt es im DLR für Studierende auch viele andere Angebote. Zum Beispiel spannende Ideenwettbewerbe: Bei einem dieser Projekte, das REXUS/BEXUS heißt und unter anderem Höhenforschungsraketen einsetzt, werden Studierende regelmäßig eingeladen, im Team eigene Vorschläge für Experimente zu machen.
Und wenn eine Idee gut ist und ausgewählt wird, können die Studierende ihren Versuch selbst im Rahmen der Forschungskampagne umsetzen. Dazu geht es dann zu einem Startplatz im hohen Norden Europas: nach Kiruna in Schweden. Auch auf Parabelflügen, bei denen man in Spezialflugzeugen für kurze Zeit in Schwerelosigkeit schwebt, sind gelegentlich Studierende mit an Bord.
Diese Flüge starten wiederum zumeist mit französischen Partnern in Bordeaux. Wer dagegen lieber mit beiden Beinen auf dem Boden bleibt, bewirbt sich vielleicht eher für einen Studenten-Workshop oder eine Sommerschule, die vom DLR ebenfalls durchgeführt werden, um junge Leute zu fördern.
Viele Studierende wollen nach dem Studium einen Doktortitel erwerben, um in der Forschung Karriere zu machen. Das DLR betreut in seinen Instituten etwa 1000 Doktorandinnen und Doktoranden – und darüber hinaus gibt es hier weitere Angebote: In verschiedenen Weiterbildungsveranstaltungen lernt man beispielsweise, wie man eine Doktorarbeit aufbaut oder man trainiert, wie man Vorträge hält und vieles mehr.