M2SAF
Das Ziel dieses Projekts ist es, eine neuartige Prozesstechnologie zu entwickeln, die eine selektive Herstellung eines zu hundert Prozent drop-in-fähigen SAFs auf der Basis von Methanol ermöglicht. In M2SAF bewertet das Institut die Zulassungsfähigkeit der erzeugten Treibstoffe mittels fortschrittlicher Machine-Learning Modelle sowie das Herstellungsverfahren mittels techno-ökonomischer und ökologischer Analyse.
Eine neuartige Prozesstechnologie zu entwickeln, die eine selektive Herstellung eines voll drop-in-fährigen SAFs auf der Basis von Methanol ermöglicht - das ist das Ziel dieses Projekts. Dafür haben sich fünf Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu einem Konsortium zusammengeschlossen. Ein solcher Treibstoff hätte den Vorteil, dass er sich direkt einsetzen ließe und keine Einbauten an den Flugzeugen oder an der Infrastruktur notwendig wären. Das Ziel ist, einen Produktionsprozess zu entwickeln, der nur minimale zusätzliche CO2-Emissionen verursacht und sich zu weiten Teilen in bestehende Produktionsanlagen integrieren ließe. Ausgangspunkt des Prozesses ist nachhaltig erzeugtes Methanol aus CO2 und grünem Wasserstoff - ein Stoff also, der als Plattformmolekül aus erneuerbarem Strom und anderen erneuerbaren Ressourcen hergestellt wird und ein dezentral/zentral-Konzept durch vorhandene globale Logistik ermöglicht.
Das Projekt umfasst neben der Katalysatorentwicklung, der Verfahrensentwicklung, der Anlagenintegration und dem Entwurf einer Demo-Anlage auch die techno-ökonomische und -ökologische Analyse sowie begleitende Unterstützung bei der Zertifizierung und Analyse der neuen Flugkraftstoffe. Untersucht werden zwei Treibstoffvarianten: zum einen ein 100%-Drop-in, also ein Treibstoff, der sofort von allen Flugzeugen getankt werden kann, zum anderen ein Non-Drop-in, der sich zwar nicht für alle Flugzeuge eignet, aber dafür noch sauberer verbrennt. In einem solchen Treibstoff ist der Anteil jener Bestandteile geringer, bei deren Verbrennung Ruß entsteht. Dadurch verringern sich die Ruß-Emissionen um rund zwei Drittel, und die Nicht-CO2-Effekte lassen sich im Vergleich zur Drop-in-Variante deutlich stärker reduzieren.
Unsere Forscherinnen und Forscher nutzen dazu ein gezieltes Treibstoff-Design, mit dem sie die Zusammensetzung des synthetischen Kerosins optimieren. „Dieses ist zwar nur für moderne Flugzeuge geeignet, es ist dennoch ein unerlässlicher Schritt in Richtung klimaoptimierte Treibstoffe der Zukunft“, betont Prof. Andreas Huber, Leiter unseres Instituts. Im Projekt M2SAF ist das Ziel, auch bei der Produktion die CO2-Emissionen so gering wie möglich zu halten. In einem zweiten Schritt ist der Bau einer Pilot-Anlage geplant.
Das Projekt M2SAF wird im Rahmen des Gesamtkonzepts Erneuerbare Kraftstoffe mit insgesamt 3,1 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie für die Entwicklung regenerativer Kraftstoffe wird von der NOW GmbH koordiniert und durch die Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH sowie die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. umgesetzt.
M2SAF | |
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Laufzeit | August 2022 bis Januar 2025 |
Beteiligte | - ASG Analytik-Service AG
- BASF SE
- DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Technische Thermodynamik
- DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Verbrennungstechnik
- OMV
- thyssenkrupp Industrial Solutions AG - Uhde
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Anwendungsgebiet | Entwicklung einer Methanol-to-Jet-Route und eines 100% drop-in-fähigen SAF |
Projektvolumen | 4,8 Millionen Euro |
Förderung | 3,1 Mio. € Förderung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) |
Projektleitung | OMV |