Im Hochdruckbrennkammer-Prüfstand Stuttgart (HBK-S) lassen sich komplexe und mehrstufige Brennkammersysteme der nächsten Generation unter gasturbinentypischen Bedingungen, also bei hohem Druck, hohen Turbulenzen und hohen Temperaturen untersuchen.
Analysiert werden hier sowohl Brenner und Brennersysteme, die später in Fluggastriebwerken zum Einsatz kommen, als auch Systeme aus stationären Gasturbinen. Die Forschungsplattform wird außerdem für Studien an generischen Brennern und Brennkammern genutzt, die die Brücke bilden zwischen Grundlagenexperimenten und technischen Brennern, wie sie in der Industrie eingesetzt werden.
Dank des exzellenten optischen Zugangs können Verbrennungsphänomene nicht nur mit konventionellen Messmethoden, sondern auch mit moderner Laser-Messtechnik sehr detailliert analysiert werden. Die Forschungsplattform mit ihren sehr gut bekannten Randbedingungen wird deshalb viel genutzt, um wertvolle Validierungsdatensätze zu erstellen.
Die umfangreiche Infrastruktur ermöglicht auch komplexe Tests mit Wasserstoffgemischen und reinem Wasserstoff unter realen Triebwerksbedingungen. Der Prüfstand ist deshalb für die Optimierung von Gasturbinen-Brennkammersystemen für den zukünftigen Einsatz von Wasserstoff von besonderem Wert. Darüber hinaus wird er u.a. für die Untersuchung alternativer Flüssigbrennstoffe eingesetzt.
Nachfolgend einige technische Fakten zum Hochdruckbrennkammer-Prüfstand Stuttgart (HBK-S):
Infrastruktur, Meßtechnik
Kennwerte, Ausstattung
Brennstoffversorgung
Erdgas, Erdgas/Propan, Synthesegas, Wasserstoff und deren Gemische
Heizöl, Kerosin
andere Brennstoffe nach Bedarf
Flammentemperatur
Tfl > 2000 K möglich
Luftversorgung
40 bar, 1,2 kg/s, max. 1000 K
5 getrennt regelbare Teilströme (Haupt-, Kühlluft etc.), zwei beheizbar