Dr. Peter Wehle übernimmt die Leitung der Technologieplattform Power-to-Liquid (TPP)
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt will mit der Technologieplattform für Power-to-Liquid-Kraftstoffe in Leuna den Markthochlauf von nachhaltigen synthetischen Kraftstoffen vorantreiben. Der Bau der Forschungsanlage, der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit 130 Millionen Euro gefördert wird, startete in der vergangenen Woche. Mit einer Produktionskapazität von bis zu 2500 Tonnen pro Jahr wird die TPP die bisher größte Forschungsanlage zur Herstellung von strombasierten Kraftstoffen sein. Für die Leitung dieser Einrichtung hat das DLR mit Dr. Peter Wehle einen erfahrenen Innovationsexperten gewonnen.
Dr. Peter Wehle war mehr als 33 Jahre bei Rolls Royce in leitenden Funktionen tätig. Zuletzt verantwortete er den Bereich Innovation und Forschung & Technologie, davor war er Chief Audit Engineer, Leiter Engineering for Services, Director Operations Engineering und Chief Design Engineer V2500. Als Leiter des Bereichs Innovation hat er nicht nur neue Technologien entwickelt, sondern auch bereits Erfahrungen mit der Förderung von Sustainable Aviation Fuels (SAF) gemacht. All diese Erfahrungen bringt er nun beim Aufbau der neuen Anlage in Leuna mit ein.
An seiner neuen Aufgabe fasziniert Peter Wehle vor allem die Kombination einer Produktion im semi-industriellen Maßstab mit dem wissenschaftlichen Ansatz der Forschenden. „Das Team aus DLR-Forschenden und Projektbeteiligten hat großartige Vorarbeiten geleistet“, sagt der promovierte Ingenieur. „Wir haben deshalb einen exzellenten Ausgangspunkt für die bauliche Umsetzung in Leuna.“ Die Herausforderung beim Bau der Anlage wird sein, die einzelnen Komponenten in eine Gesamtanlage zu integrieren, die dann sukzessive auf industrielle Produktionsmaßstäbe weiter hochskaliert werden kann. Dieser Schritt ist aus dem Labormaßstab heraus nicht möglich. Die einzelnen Technologien sind zwar bekannt. Dennoch betritt das Team von Peter Wehle Neuland, wenn es erstmals den Herstellungsprozess in eine Gesamtanlage integriert aufbaut und steuern wird.
Hier wird dem Team die Industrie- und Management-Erfahrung von Peter Wehle zugute kommen. Er hat in den Jahren bei Rolls Royce in vielen Projekten gelernt, Partner mit verschiedenen fachlichen Disziplinen zu steuern, Technologien und Systeme zu integrieren und optimieren. Entwicklung in herausfordernden Umgebungen, sagt der gebürtige Österreicher, wecken seine Leidenschaft als Ingenieur. „Das Projekt wird sicher ein Kraftakt“, sagt er. Auch der Zeitplan sei ehrgeizig. Deshalb will er jetzt als Erstes das Projektteam am Institut für Verbrennungstechnik vergrößern, das Team am Standort Leuna aufbauen sowie die Partnerschaften stärken und weiter ausbauen.
Kontakt
Prof. Dr. Andreas Huber
Anja Tröster