11. Juni 2024

Erste PLATO-Kamera auf der optischen Bank integriert

Die Firma OHB in Oberpfaffenhofen hat mit der Integration der PLATO-Kameras begonnen. Die erste von 26 Kameras wurde im Reinraum der Firma auf der optischen Bank montiert. Die optische Bank ist die endgültige Version, die in den Weltraum gebracht werden wird.

PLATO: erste Kamera auf der optischen Bank montiert
Optische Bank, auf der in Viererreihen auf den weißen "Kissen" die PLATO-Kameras montiert werden. In der oberen Reihe ist die erste fest montierte Kamera zu sehen. Die Integration geschieht in einem Reinraum durch die Firma OHB in Oberpfaffenhofen.
Credit:

OHB System AG

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Es gibt 24 'normale' Kameras und 2 'schnellen' Kameras, die sich in erster Linie in ihren Auslesezeiten unterscheiden und verschiedene Aufgaben haben. Die 'schnellen"Kameras mit 2,5 sec Auslesezeit dienen der Feinjustage des Satelliten, mit den 'normalen' Kameras wird man mehr als 100 000 Sterne beobachten und nach Planeten suchen. Wie alle anderen Weltraummissionen, die nach Plaenten gesucht haben oder suchen, arbeitet PLATO mit der Transitmethode: ein Planet, der für einen entfernten Beobachter vor seinem Stern vorbeizieht, verdunkelt den Stern ein klein wenig. Über dieses regelmäßige Abdunkeln kann man seine Größe bestimmen. Weitere bodengebundene Beobachtungen erläuben dann die Masse und damit seine Dichte zu ermitteln.

Die Mission ist zunächachst auf vier Jahre angelegt. Eine spezielle Ausrichtungsmethode erlaubt es, einen langen Zeitraum dieselben Sterne zu beobachten. Zusammen können die 26 Kameras etwa 5% des Himmels auf einmal abbilden.

Die wissenschaftliche Nutzlast von Plato, bestehend aus den Kameras und elektronischen Einheiten, wird im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der ESA und dem Plato Mission Consortium bereitgestellt. Dieses Konsortium setzt sich aus verschiedenen europäischen Forschungszentren, Instituten und Industrien zusammen. Die Leitung des Konsortiums liegt bei der Direktorin des DLR-Instituts für Planetenforschung Heike Rauer.