Hera

Hera und die zwei Kleinsatelliten Juventas und Milani im Didymos-System, künstlerische Darstellung
Die ESA-Mission Hera zum Doppelasteroidensystem Didymos wird zwei Kleinsatelliten mitführen, Juventus und Milani, um die wissenschaftlichen Zielde der Hauptsonde zu unterstützen und Techniken zur Kommunikation zwischen den Satelliten im Tiefraum zu testen.
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ESA - ScienceOffice.org

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Hera ist die europäische Komponente des Projekts „Asteroid Impact Deflection Assessment“ (AIDA), einem Gemeinschaftsvorhaben der ESA und NASA. Mit dem Projekt soll demonstriert werden, dass die Umlaufbahn eines Asteroiden mit einem kinetischen Impaktor verändert werden kann. Im Juli 2021 startete die NASA das DART-Projektil, das am 26. September 2022 erfolgreich gezielt auf dem Asteroiden Dimorphos einschlug . Zur Vervollständigung des Experiments wird die ESA 2024 die Erkundungssonde Hera und zwei CubeSats starten. 2026 wird Hera das Didymos-Dimorphos-System erreichen und dort mindestens sechs Monate lang bleiben, um beide Asteroiden umfassend zu charakterisieren.

Wir erwarten von der Mission wesentliche Entdeckungen und Fortschritte für die Asteroidenforschung, da zahlreiche Untersuchungen erstmalig durchgeführt werden: erste Mission zur vollständigen Charakterisierung eines binären Asteroidensystems, kleinster jemals besuchter Asteroid, erste Erforschung eines Objekts, dessen Rotationsrate knapp unterhalb der Schwelle zur Desintegration liegt, erste Tomographie eines Asteroiden und erste Analyse der Kraterphysik auf einem Asteroiden unter Hochgeschwindigkeit. Binäre Systeme wie Didymos machen 15 % aller erdnahen Objekte aus und sind auch im Hauptgürtel und im Kuipergürtel gut vertreten. Trotzdem ist nur sehr wenig über ihre Entstehung und Entwicklung bekannt. Hera wird einmalige Daten liefern, um dies zu ändern.

Die Beteiligung des DLR-Instituts für Planetenforschung an der Mission erfolgt als Principle Investigator für die Kamera und Co-Leiter der Arbeitsgruppe Datenanalyse. Die Kamera wird von Jena-Optronik GmbH entwickelt und von der ESA nach unseren Empfehlungen betrieben. In der Verantwortung des Instituts für Planetenforschung liegen die Planung der wissenschaftlichen Beobachtungen, die Kalibrierung im Flug, die Erstellung von Produkten auf hohem Niveau, zum Beispiel Modelle der Asteroidengestalt und Karten, sowie die wissenschaftliche Analyse. Dabei nutzen wir das Fachwissen und die Führungskompetenz, die wir im Rahmen früherer Projekten wie Rosetta, Dawn und Hayabusa2 erworben haben.

Wissenschaftliche Beteiligung des DLR-Instituts für Planetenforschung

  • AFC (Asteroid Framing Cameras)
    PI: Jean-Baptiste Vincent
  • Arbeitsgruppe Datenanalyse, die Zugang zu den Daten aller Instrumente hat
  • Besonderes Interesse und Erfahrung mit PALT (Laser Altimeter) und TIRI (Thermal InfraRed Imager)

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