Mars Express

Mars Express über dem Mars, künstlerische Darstellung
Die ESA-Sonde Mars Express im Orbit um Mars, künstlerische Darstellung. Die Sonde wurde am 2. Juni 2003 von Baikonur gestartet und erreichte den Mars im Dezember 2003.
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JPL/NASA/ESA

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Mars Express war die erste „flexible“ Mission der ESA im Rahmen ihres langfristig angelegten wissenschaftlichen Forschungsprogramms. Der Start der Sonde fand am 2. Juni 2003 statt und sie erreichte am 25. Dezember 2003 erfolgreich ihre Umlaufbahn. Die sieben Experimente von Mars Express sind darauf ausgelegt, den Mars in allen Aspekten, einschließlich seiner Atmosphäre und seines Klimas sowie der Mineralogie und Geologie der Oberfläche und des Untergrunds, zu untersuchen. Seit Beginn der wissenschaftlichen Operation im Jahr 2004 hat der langlebige Orbiter Wissenschaftlern einen völlig neuen Blick auf den faszinierenden Nachbarn der Erde eröffnet.

Die hochauflösende Stereokamera (HRSC) ist darauf ausgelegt, gleichzeitig die Morphologie, die Topographie, die Struktur und den geologischen Kontext der Marsoberfläche sowie atmosphärische Phänomene zu kartieren. Mit der HRSC werden zwei der wichtigsten wissenschaftlichen Ziele der Mars Express-Mission direkt in Angriff genommen: (1) die hochauflösende dreidimensionale photogeologische Oberflächenerkundung und die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Oberfläche und Atmosphäre im Verlauf der Zeit; und (2) die Untersuchung atmosphärischer Phänomene durch die bildhafte Erfassung unter mehreren Winkeln und die Erstellung von vertikalen Limbprofilen sowie die multispektrale Kartierung hochauflösender dreidimensionaler Kontextinformationen in Farbe. Darüber hinaus sind die stereoskopischen Bilder ein wertvolles Mittel zur Charakterisierung von Landestellen und deren geologischem Kontext. Die HRSC-Modelle für die Auflösung der Oberfläche und die digitalen Geländemodelle schließen die Lücke zwischen den Bildern mit der höchsten Bodenauflösung (z. B. HiRISE auf dem Mars Reconnaissance Orbiter) und den globalen Oberflächenbeobachtungen (z. B. der beiden Viking-Orbiter aus den 1970er-Jahren). Die hochauflösenden Stereo- und Farbbilddaten bilden die Grundlage für die globale Kartierung des Mars und die Erstellung digitaler Geländemodelle, die die Topographie des Planeten darstellen. Bis Mitte 2023 konnte die Kamera 84,8 Prozent der Marsoberfläche mit hoher Auflösung (besser als 20 Meter pro Pixel) kartieren. Das HRSC-Wissenschaftsteam besteht aus 50 Co-Investigatorinnen und -Investigatoren aus 34 Einrichtungen und 11 Ländern. Darüber hinaus beschäftigen sich Hunderte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit mit den Daten des Experiments.

Im Jahr 2023 wurde die 9. Missionsverlängerung der Mars Express-Sonde für den Zeitraum bis 2026 beschlossen. Es wird auch in Betracht gezogen, eine 10. Verlängerung (2027 bis 2028) zu beantragen.

Hardware-Beteiligung des DLR-Instituts für Planetenforschung

  • HRSC (High Resolution Stereo Camera)
    PI: Daniela Tirsch

Wissenschaftliche Beteiligung des DLR-Instituts für Planetenforschung

  • HRSC (High Resolution Stereo Camera)
  • PFS (Planetary Fourier Spectrometer)
  • OMEGA (Observatoire pour la Minéralogie, l'Eau, les Glaces et l'Activité/Visible and Infrared Mineralogical Mapping Spectrometer)

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