28. Oktober 2024

Forschunghubschrauber BO 105 mit Nasenmast

Der Forschungshubschrauber BO 105 (D-HDDP) der Einrichtung Flugexperimente hat einen neuen Nasenmast für Testflüge, die ab Juli 2025 geplant sind. Der neue Nasenmast wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Leichtwerk AG entwickelt, gebaut und zugelassen. Beim Entwurf wurde besonders darauf geachtet, dass der Nasenmast nicht durch Interaktion mit dem Hauptrotor zum Schwingen angeregt wird.

Der neue Nasenmast der BO 105 ist über vier Befestigungspunkten mit der Zelle des Hubschraubers verbunden und wird über drei Streben gestützt. Er ist 302 cm lang und bietet deshalb die Möglichkeit, Daten außerhalb des Rotorkreises zu sammeln.

Die Swiss-Air Data (ADP-55) 5-Loch-Sonde am Ende des Nasenmast ist mit einem Winkeladapter befestigt, sodass die Messrichtung auf bis zu 60 Grad links und rechts vom Nasenmast geändert werden kann. Die Sonde misst Daten wie Anstellwinkel, Schiebewinkel, statischen Druck und Lufttemperatur. Die Daten werden über ein Kabel in der Mitte des Nasenmasts an einen Real Time Measurement Computer (RTMC) übertragen, der abgeleitete Parameter wie Druckhöhe, wahre Fluggeschwindigkeit, Machzahl und statische Temperatur berechnet. Schließlich werden die Daten an ein Basismessanlage im hinteren Frachtraum der BO 105 übertragen und dort gespeichert.

Der Nasenmast ist eine große Verbesserung der Messausrüstung des Hubschraubers. Durch diese Modifikation kann die Einrichtung Flugexperimente den Nutzern genauere Flugdaten liefern, sodass sie weiter daran arbeiten können, Hubschrauber effizienter und leiser zu machen.