Wie Kohlekraftwerke funktionieren
Siemens
Aber jetzt zu den „bösen“ Kohlekraftwerken. Da kommt jede Menge Kohlenstoffdioxid raus. Man könnte jetzt denken: Tja, dann schalten wir die Dinger doch einfach ab! Tataaa! Problem gelöst, aus die Maus und alles Bingo! Ganz so leicht geht das allerdings nicht. Denn wir benötigen ja den Strom, den sie erzeugen. Doch es gibt da einen anderen Weg, an dem auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbeitet. Dafür müssen wir uns mal kurz ansehen, wie ein Kohlekraftwerk überhaupt funktioniert. Es erzeugt Strom, der in Leitungen bis in unsere Häuser kommt. Damit es den Strom erzeugen kann, muss sich im Kraftwerk ein Generator bewegen – so ähnlich wie der Dynamo an einem Fahrrad: Der dreht sich ja auch und erzeugt für die Lampe den Strom. Allerdings reden wir bei Kraftwerken nicht von einem kleinen Fahrrad-Dynamo, sondern von einem riesigen Generator! Puh, wie setzt man so ein monstermäßig großes Teil in Bewegung? Das geschieht im Kraftwerk durch eine Turbine, die sich rasend schnell dreht. Und wie wird die Turbine in Bewegung versetzt? Gegenfrage: Kennst du diese Weihnachtspyramiden, bei denen sich so ein Rad aus Holz über mehreren Kerzen dreht? Die Kerzenflammen lassen warme Luft nach oben aufsteigen – das tut warme Luft immer und deshalb steigt ja auch ein Heißluftballon in die Höhe. Und diese aufsteigende Luft versetzt den „Holz-Propeller“ darüber in Drehung. In einem Kraftwerk wird ganz ähnlich Wärme genutzt, damit sich die Turbine dreht. Nur reden wir auch hier wie beim Generator nicht über Kleinkram: Es geht nicht um ein kleines Holzrädchen, das sich langsam über Kerzen dreht. Sondern um riesige Turbinen, die bei hohen Temperaturen sehr, sehr schnell rotieren. So, wir haben die Erklärung, wie ein Kohlekraftwerk funktioniert, fast geschafft. Denn jetzt bleibt nur noch die Frage, woher die Hitze kommt, mit der die Turbine angetrieben wird. In Kohlekraftwerken wird dazu – du hast es erraten – keine Kerze aufgestellt, sondern es werden große Mengen Kohle verbrannt.

K.-A.
Noch mal kurz zusammengefasst: Kohle wird verbrannt, die Hitze treibt eine Turbine an, die versetzt einen Generator in Bewegung und der liefert den Strom. Oder noch kürzer gesagt: Vorne kommt Kohle rein, hinten kommt Strom raus – und eben leider auch Kohlenstoffdioxid. Und das ist eben das Problem.