Wärmepumpe: Der umgekehrte Kühlschrank
Kommen wir jetzt noch zu einer anderen Art, wie wir das Kohlenstoffdioxid vermeiden können. Denn Kraftwerke sind nicht die einzigen Orte, an denen das Treibhausgas erzeugt wird. Auch in Fabriken kommt es aus den Schornsteinen. Denn bei vielen industriellen Prozessen wird Wärme benötigt. Aber auch die kann man klimaneutral erzeugen. Das Zauberwort heißt „Hochtemperaturwärmepumpe“.
Und nur mal als Tipp: Merk es dir! Spätestens wenn du mal Scrabble spielst, kannst du damit massenweise Punkte einsammeln! Für alle, die sich mit diesem Spiel gut auskennen: Ja, schon klar, das Wort hat so viele Buchstaben, dass man es auch durch Anlagen nicht zustande bekommt. Es sollte nur ein kleiner Witz sein, um dich beim Lesen dieses langen Textes bei Laune zu halten. ;-) Und an alle, die das Scrabble-Spiel nicht kennen: Vergesst die letzten Sätze mit dem dummen Joke einfach und lest weiter.
Jetzt aber mal wieder superstark vereinfach die Erklärung, was es mit dieser Hochtemperaturdingsda-Anlage auf sich hat. Es handelt sich um ein Gerät, das Wärme erzeugt. Dabei funktioniert es praktisch so wie ein Kühlschrank. Nur umgekehrt. Und nein: Du sollst jetzt nicht euren Kühlschrank in der Küche auf den Kopf stellen! Bloß nicht! Gemeint ist damit Folgendes: Ein Kühlschrank hält ja in seinem Inneren alles schön kühl. Dazu entzieht der dem Innenraum mit den Lebensmitteln und allem, was da sonst noch drin ist, die Wärme. Und wohin geht die Wärme dann? Sie kann ja nicht einfach verschwinden. Sondern sie wird durch kleine Röhren, die sich an der Rückseite des Kühlschranks befinden, nach außen geleitet. Drinnen kühl, außen warm. Ahnst du schon, worauf das hinausläuft? Die Rückseite des Kühlschranks ist praktisch so etwas wie eine Heizung!
Dazu hier ein kleines Gedanken-Experiment: Stell dir vor, der Kühlschrank würde genau in ein Fenster eurer Wohnung passen – mit der Kühlschranktür außen zur Straße oder zum Garten hin und mit der Rückseite ins Zimmer. Wichtig: Mach in Gedanken die Kühlschranktür auf! So, was passiert jetzt wohl? Logisch! Der Kühlschrank würde das tun, was er immer tut: Er versucht, dass es in seinem Inneren schön kühl ist. Das ist ja sein Auftrag und den erfüllt er ganz brav – denn er weiß ja nicht, dass wir ihn gerade ganz anders als sonst verwenden. Also entzieht er – wie er das sonst mit Butter und Milch und anderen Dingen macht – der Außenluft die Wärme. Er kühlt und kühlt und kühlt bei offener Tür auf Hochtouren und nimmt so jede Menge Wärme von außen auf. Draußen merkt man davon natürlich nichts – da ist ja massenweise Luft und auf der Straße oder im Garten wird es nicht spürbar kälter. Doch darum geht es uns ja auch gar nicht. Uns kommt es darauf an, wohin er die ganze Wärme ableitet. Und wohin leitet er sie ab? Die Antwort kennst du ja inzwischen: Er gibt sie wie immer über die Röhren auf seiner Rückseite ab und wärmt so den Raum auf.
Hintergrundbild: Wikipedia / Daniel Rubio