Der Klimawandel
NASA
Zunächst ein paar Sätze zum Klimawandel. Denn das ist ja das wichtigste Thema, wenn wir vom „Gesundheitszustand“ unseres Planeten sprechen. Seit über 100 Jahren steigen die Temperaturen auf der Erde immer weiter an. Es kann zwar mal ein paar kalte Tage im Winter oder ein paar Regentage im Sommer geben. Aber das ist ja nur das Wetter, das sich von Tag zu Tag ändert. Wenn wir dagegen vom Klima sprechen, geht es nicht um ein paar Tage. Sondern dann betrachtet man, wie sich die Temperaturen und Niederschläge über mehrere Jahre und Jahrzehnte entwickeln. Und das auch nicht nur an einem Ort. Sondern dabei werden die Werte rund um den Globus untersucht. Sieht man sich die Daten an, die über lange Zeit von Wetterstationen aus aller Welt gesammelt wurden, gibt es keinen Zweifel: Die Erde wird immer wärmer. Wir wissen auch, woran das liegt: nämlich an den Abgasen, die bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas entstehen. Das passiert vor allem in Kraftwerken, Heizungen und im Verkehr. Das wichtigste Gas, das dabei entsteht, ist Kohlenstoffdioxid. Es ist ein Treibhausgas. Das bedeutet: Es lässt das Licht der Sonne zwar durch die Atmosphäre auf die Erde, aber es lässt nicht mehr alle Wärme ins Weltall entweichen. Ausführlicher haben wir das hier behandelt – und da haben wir auch erklärt, was man dagegen tun kann. Übrigens: Ein bisschen Treibhauseffekt ist sogar gut. Das nennt man den „natürlichen Treibhauseffekt“ und ohne den wäre die Erde ein kalter „Schneeball-Planet“. Doch die vielen Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid, die andauernd in die Atmosphäre gelangen, sind einfach zu viel. Das führt nicht nur zu Hitze und Trockenheit, sodass in manchen Gegenden die Ernte ausfällt und diese Regionen fast unbewohnbar werden. Sondern an manchen Orten kommt es umgekehrt zu starken Unwettern und Flutkatastrophen. Denn wenn es auf der Erde wärmer wird, gerät dabei das ganze Wettergeschehen durcheinander. Dazu genügte bisher schon ein Anstieg um etwas mehr als 1 Grad Celsius. Das klingt zwar nach wenig, hat aber schon jetzt enorme Auswirkungen. Und es ist absehbar, dass die Erderwärmung weitergeht.

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Übrigens: Wie das Kohlenstoffdioxid (oft auch Kohlendioxid genannt und CO2 abgekürzt) wirkt, kannst du selbst in dieser interaktiven Animation ausprobieren. Klicke rechts Kohlendioxid an – dann erscheint ein solches „Gas-Teilchen“ im Display. Es besteht aus einem Kohlenstoff-Atom und zwei Sauerstoff-Atomen. Schicke nun mit der Taschenlampe erst einmal das normale sichtbare Licht der Sonne los. Auf dem Weg zur Erdoberfläche geht es problemlos durch das Gasmolekül hindurch. Danach schaltest du vom sichtbaren Licht auf Infrarot um – das ist die Wärmestrahlung. Du wirst sehen, dass diese Strahlung nicht komplett durch das Gasmolekül hindurchgeht. Sondern ein Teil der Wärme wird vom Molekül wieder zurückgeworfen. So verhält es sich auch mit der Wärme, die von der Erdoberfläche in Richtung Weltraum abgestrahlt wird: Das Kohlenstoffdioxid lässt sie nicht komplett in den Weltraum entweichen, sondern wirft einen Teil zurück. Und wenn zu viel von diesem Treibhausgas in der Luft ist, heizt das die Temperaturen auf unserem Planeten auf.
phet/University of Colorado