Stellt Dir mal eine Linie zwischen Sonne und Erde vor – und genau auf dieser Linie steht der Mond. Dann verdeckt er aus unserer Sicht die Sonne. Das ist dann eine Sonnenfinsternis. Der Schatten des Mondes fällt für eine kurze Zeit auf die Erde – danach ist der Mond schon wieder weitergezogen. Wie kann der kleine Mond die große Sonne verdecken? Klar, natürlich ist der Mond viel kleiner als die Sonne, aber weil er uns viel näher ist, kann er die „Sonnenscheibe“ am Himmel gerade so bedecken. Sonnenfinsternisse sind ziemlich selten. Das gilt vor allem für eine totale Sonnenfinsternis: Dann ist gar nichts mehr von der Sonne zu sehen – außer ihrem „Strahlenkranz“ um sie herum, der sogenannten Korona. Etwas häufiger passiert es, dass nur ein Teil der Sonne vom Mond verdeckt wird – das nennt man dann eine partielle Sonnenfinsternis.
Es gibt noch eine andere Art von Finsternis – und zwar eine Mondfinsternis. Dann steht die Erde genau zwischen Sonne und Mond und wirft ihren Schatten auf die Mondoberfläche. Der Mond verdunkelt sich dabei – aber weil etwas Licht noch um unseren Planeten herum auf den Mond fällt, erscheint er in einem schummerigen Licht. Diese Lichtstrahlen, die den Mond dann noch erreichen, gehen vorher durch die Lufthülle der Erde, durch unsere Atmosphäre. Und weil die Atmosphäre nur die roten Anteile des Lichts durchlässt, erscheint der Mond dann rötlich. Zur Erklärung: Das mit den Lichtanteilen ist etwas kompliziert. Du weißt ja vielleicht von einem Regenbogen, dass das weiße Sonnenlicht eigentlich aus verschiedenen Farben besteht – die nur alle zusammen eben weiß aussehen. Unsere Lufthülle kannst du dir wie einen Filter vorstellen – und der lässt nur das rote Licht geradeaus durch, während die anderen Lichtfarben in andere Richtungen abgelenkt werden.