Mitmach-Experimente mit Licht und ohne Erde
Wie Pflanzen ohne Erde wachsen, kannst du auch ganz einfach zuhause selbst ausprobieren. Dabei pflanzt du Kresse auf Watte an. Die Kresse hat wie andere kleine Pflanzen den Vorteil, dass die nötigen Nährstoffe für die erste Wachstumsphase schon im Samen enthalten sind. Du brauchst also nicht einmal zusätzliche Nährstoffe, sondern es genügt ein wenig Wasser. Und hier findest du außerdem eine Bauanleitung für eine sogenannte „Bottle Crop“ (das englische Wort „Bottle“ heißt übersetzt Flasche und „Crop“ bedeutet Ernte). Auch damit kannst du Pflanzen zuhause ohne Erde anpflanzen. Die Wurzeln hängen dabei im Wasser – in diesem Falle mit einer Nährstoff-Lösung. In Bottle Crops kann man alle möglichen Pflanzen tun. Besonders auf der Fensterbank in der Küche kann man sich so einen schönen kleinen Kräutergarten anbauen. Übrigens: Bei unserem „Bottle-Crop-Experiment“ geht es um einen „Flaschensalat“, den du nach der Anleitung mit oder auch ohne Erde anpflanzen kannst.
Wir hatten zu Beginn schon gesagt, dass Pflanzen das grüne Licht reflektieren und alle weiteren Lichtfarben – insbesondere das rote und das blaue Licht – aufnehmen. In den Gewächshäusern einer Mond- oder Mars-Station würde man deshalb vor allem rotes und blaues Licht nutzen, da die Pflanzen mit diesen Lichtfarben besonders schnell und gut wachsen. Ein Versuch, bei dem du das selbst auch ausprobieren kannst, ist das folgende Wasserpest-Experiment. Ein kleiner Tipp: Während andere Mitmach-Experimente auch klappen, wenn man sie alleine zu Hause durchführt, macht ihr diesen Versuch besser in der Klasse zusammen mit einer Lehrerin oder einem Lehrer, weil es schon etwas komplizierter ist. Und so geht’s:
Wie gut die verschiedenen Lichtfarben beim Pflanzenanbau funktionieren, kann man leicht mithilfe von Wasserpest herausfinden. Das ist eine Wasserpflanze – und an ihr lässt sich sehr gut erkennen, wie sie bei der Photosynthese den Sauerstoff produziert. Denn dieses Gas tritt in Form von kleinen Gasbläschen aus ihr heraus – und unter Wasser sieht man das eben besonders gut. Wenn man Wasserpest mit unterschiedlichen Lichtfarben bestrahlt, bemerkt man sogar, dass sie bei manchen Lichtfarben mehr Gasbläschen produziert als bei anderen Lichtfarben. Je mehr Gasbläschen produziert werden, desto besser ist das Licht für die Pflanze. Aber Achtung: Für einen guten Vergleich solltest du darauf achten, dass die unterschiedlichen Lichtquellen auch gleich stark leuchten (beispielsweise mit einer Smartphone-App, die die Beleuchtungsstärke messen kann). Am besten versucht man das in einem dunklen Karton, in den man hineinleuchtet. Nimm dir für das Experiment mehrere Gläser und auch mehrere Kartons. Stell jedes Glas in einen Karton hinein. Vorher füllst du in die Gläser gleich viel Wasser und setzt jeweils eine Wasserpest hinein. Achte darauf, dass alle Wasserpest-Pflanzen etwa gleich groß sind. Beleuchte nun die Pflanzen im Karton gleich lange mit den unterschiedlichen Lichtfarben – in den einen leuchtest du beispielsweise mit weißem Licht, in einen anderen mit grünem Licht, in einen weiteren mit blauem und in einen letzten mit rotem Licht hinein. Um die Lichtfarben zu erzeugen, kannst du zum Beispiel farbige LEDs verwenden. Nach einigen Minuten kannst du zählen, wie viele Gasbläschen sich bei den unterschiedlichen Lichtfarben gebildet haben. Wenn alles geklappt hat, wird die Wasserpest im grünen Licht weniger Gasbläschen bilden als die Pflanzen bei den anderen Lichtfarben. Welche Lichtfarbe hat bei dir die meisten Luftbläschen erzeugt?