Die Reise im Ballon durch die Atmosphäre

Forschungsballon
Ein Forschungsballon wird für den Aufstieg in die Atmosphäre vorbereitet.
Credit:

NASA

Wetterballon
Ein Wetterballon wird gestartet.
Credit:

US Navy

So, nachdem wir das geklärt haben, starten wir jetzt die versprochene Reise in einem Ballon. Übrigens gibt es ganz verschiedene Ballon-Arten. Manche dienen der Forschung, tragen viele Instrumente in die Höhe und sind deshalb ziemlich groß. Ein Wetterballon ist dagegen deutlich kleiner. Damit sammeln Wetterdienste täglich Daten. Auch Schulen können einen solchen Ballon weit nach oben in die Atmosphäre aufsteigen lassen. Dafür braucht man nur ein bisschen technisches Geschick und natürlich eine Genehmigung, die von den Lehrkräften vorher eingeholt werden muss. Und natürlich braucht man Helium, mit dem der Ballon gefüllt wird: Dieses Gas ist leichter als Luft und deshalb steigt der Ballon in die Höhe. Ach ja, fast das Wichtigste vergessen: Der Ballon soll ja nicht einfach zum Spaß nach oben fliegen. Wenn ihr in eurer Schule also wirklich mal so einen Ballon starten wollt – überlegt euch vorher gut, welche Instrumente er an Bord haben soll und wie man die Daten, die mit diesen Geräten gesammelt werden, anschließend auswerten kann. Falls es dich interessiert: Hier findest du den Bericht von einigen Jugendlichen, die ein solches Schulprojekt mit einem Ballon durchgeführt haben – und sie wurden dafür sogar beim Wettbewerb von Jugend forscht ausgezeichnet.

Die Zugspitze
Die Zugspitze ist knapp 3.000 Meter hoch (ganz genau sind 2.962 Meter).
Credit:

Wikipedia/Kaukor

Jetzt aber los! Wir heben in Gedanken ab und erreichen nach kurzer Zeit eine Höhe von etwa 3.000 Metern. So hoch ist die Zugspitze, der höchste Berg Deutschlands. Noch etwas weiter nach oben ragen die höchsten Berge in den Alpen – mit dem Mont Blanc als Spitzenreiter, der 4.800 Meter hoch ist. Hier ist die Luft schon spürbar dünner und wir steigen weiter auf. Gleich sollten wir Sauerstoffmasken anziehen – denn bei über 8.000 Metern erreichen wir die „Todeszone“. So nennen Bergsteiger die Gipfelregionen im Himalaya, wo man ohne künstlichen Sauerstoff kaum noch atmen kann. Also ziehen wir mal auf unserer Ballonfahrt schnell unsere „Gedankenreisesauerstoffmaske“ auf. ;-)

10.000 Meter: Das ist die typische Reiseflughöhe von Passagierflugzeugen. Wenn man sich die Luftmassen der Erde wie eine Schicht rund um unseren Planeten vorstellt, hat man in dieser Höhe von zehn Kilometern schon die allermeiste Luft unter sich: vielleicht 70 oder 80%. In diesem ganzen Bereich vom Boden bis in zehn Kilometer Höhe – er wird übrigens Troposphäre genannt – spielt sich auch das meiste Wettergeschehen ab. Fast alle Wolken, die wir am Himmel sehen, sind maximal zehn Kilometer hoch: viele deutlich tiefer und nur ganz wenige weiter oben. Auch die Kondensstreifen, die Flugzeuge manchmal hinter sich erzeugen, entstehen in dieser Höhe. Und zwar, wenn es hier oben etwa -50 Grad Celsius kalt ist. Denn bei diesen niedrigen Temperaturen kann die Luft die Feuchtigkeit, von der es ja immer etwas in der Luft gibt, nicht mehr speichern. Dann bilden sich kleine Tröpfchen, die zu winzigen Eiskügelchen gefrieren, und die sieht man dann vom Boden aus als weiße Wolkenstreifen.