Superschnelle „Super-Erde“

CoRoT-7b
Künstlerische Darstellung des Planeten CoRoT-7b und seines Sterns
Credit:

ESO (L. Calcada)

Seit einigen Jahren ist bekannt, dass auch andere Sterne von Planeten umkreist werden. Unser Sonnensystem ist also nicht das einzige im All. Die Planeten, die man anfangs entdeckt hatte, sind meistens sehr groß – viel größer als die Erde und oft sogar größer als der „Riese“ Jupiter. Sie bestehen wie Jupiter aus Gas, haben also keine feste Oberfläche. Leben dürfte es daher dort wohl kaum geben. Doch inzwischen wurden auch immer mehr Planeten von der Größe der Erde entdeckt.

Die „Fahndung“ nach Planeten außerhalb des Sonnensystems ist ein echter Krimi. Sie wird mit Teleskopen auf der Erde durchgeführt, aber auch mit Satelliten. Neben dem amerikanischen Weltraum-Teleskop Kepler, das zahlreiche Planeten gefunden hat, kam bis 2013 auch der französische Satellit CoRoT zum Einsatz (inzwischen wurde er nach Ende seiner „Lebensdauer“ außer Betrieb genommen). Und dieser Satellit hat unter anderem einen Planeten entdeckt, der CoRoT-7b genannt wird. Er hat den doppelten Durchmesser der Erde und ist rund fünf Mal so schwer wie unser Planet. Das zeigt auch, dass diese sogenannte „Super-Erde“ aus Gestein bestehen muss, also eine feste Oberfläche hat. Bei genauerer Untersuchung haben die Fachleute – darunter auch Expertinnen und Experten aus dem DLR – festgestellt: Der Planet benötigt für einen Umlauf um seine Sonne nur 21 Stunden. Ein Jahr auf CoRoT-7b ist also kürzer als ein Tag auf der Erde.

Übrigens: Die Suche nach anderen Planeten jenseits des Sonnensystems schreitet augenblicklich rasant voran. Nach den Satelliten Kepler und CoRoT sind längst andere fliegende Teleskope im Einsatz. Und inzwischen wurden mehrere Planeten von der Größe der Erde gefunden, wobei einige ihren Heimatstern sogar in einer lebensfreundlichen Entfernung umkreisen. Daher steht mittlerweile fest: Es wimmelt im Universum nur so von anderen Planeten. Und es ist wahrscheinlich, dass es darunter auch viele Welten gibt, die sich – wie unsere Erde – gerade im richtigen Abstand von ihrem Stern befinden, in der sogenannten „habitablen Zone“.