Was haben Buckelwale mit Hubschraubern zu tun?
Warum fliegen Helium- oder Heißluftballons, Zeppeline, Flugzeuge und Hubschrauber? Die Antwort ist kurz, aber nicht ganz einfach: wegen des Auftriebs!

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Bei Flugzeugen entsteht er, wenn sich die Tragflächen schnell durch die Luft bewegen. Das ist auch bei Hubschraubern so, wenn sich der Rotor schnell genug im Kreis dreht. Doch sind die Rotorblätter zu steil angestellt, kann die Strömung abreißen – und dann gibt es auch keinen Auftrieb mehr.
Um einen solchen Strömungsabriss bei Hubschraubern zu vermeiden, sind DLR-Fachleute aus Göttingen auf ein Vorbild aus der Natur gestoßen: den Buckelwal. „Diese Meerestiere sind für ihre große Schnelligkeit und Akrobatik bekannt“, sagt Dr. Holger Mai vom Göttinger DLR-Institut für Aeroelastik. Dies verdanken sie ihren ungewöhnlich großen Brustflossen, die an der Vorderseite charakteristische Beulen aufweisen. „Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die Beulen der Strömungsabriss unter Wasser deutlich später auftritt und der Auftrieb höher ist“, erklärt Mai.
Die DLR-Fachleute haben das nun alles in die Hightech-Welt übertragen: Mit ganz kleinen künstlichen Beulen an den Rotoren zeigten die Hubschrauber in ersten Testflügen bereits deutlich bessere Flugeigenschaften. Nun sind weitere Forschungsarbeiten nötig, bis Hubschrauber serienmäßig dank der „Wal-Beulen“ besser fliegen …