Lärm kann man mit Lärm bekämpfen, …

… wenn man ihn „phasenverschoben“ einsetzt. Das klingt rätselhaft und kompliziert, ist aber eigentlich recht einfach zu verstehen. Schall kannst du dir wie Wellen vorstellen: ein Auf und Ab von Wellenbergen und Wellentälern – fast wie bei Wasserwellen. Wenn man nun zu diesen Bergen und Tälern noch einmal Berge und Täler hinzunimmt und diese neue „Schicht“ leicht verschoben anordnet, kommt immer einer der neuen Berge auf ein Tal und an anderer Stelle ein Tal auf einen Berg. Insgesamt gleichen sich die Schallwellen dann gegenseitig wunderbar aus. In der Theorie zumindest.

Ein Triebwerksprüfstand des DLR in Köln
Am Versuchsaufbau erkennt man Lautsprecher, die den Lärm des Triebwerks ins Innere zurückstrahlen – und zwar phasenversetzt. So wird der ursprüngliche Schall vom sogenannten „Antischall“ überlagert. In einzelnen Phasen konnte damit bereits eine Lärmreduzierung um bis zu 50 Prozent erreicht werden.

Um mit diesem  sogenannten Antischall die Flugzeug-Triebwerke noch leiser zu machen, muss man zwar noch einige technische Herausforderungen meistern. Aber es scheint machbar. Im DLR arbeiten Fachleute jedenfalls genau an dieser Aufgabe. Noch wird das in Tests an großen Prüfständen erprobt. In ein paar Jahren aber könnten die ersten „flüsternden Flugzeuge“ dann wirklich fliegen.

Lärm und Gegenlärm löschen sich gegenseitig aus.