Download Data Sets - Satellite Navigation Multipath Channel Models

In Innenräumen leidet die Genauigkeit der Positionsbestimmung durch globale Satellitennavigationssysteme erheblich unter Signalblockaden, Reflexion und Beugung. Um fortschrittliche Algorithmen für die Positionsbestimmung von Empfängern zu entwickeln, die in rauen Ausbreitungsbedingungen arbeiten, sind genaue Kanalsimulatoren erforderlich. Deshalb hat das DLR im Jahr 2008 in einer Messkampagne den Ausbreitungskanal Satellite-to-Indoor bis ins kleinste Detail untersucht. Als Ergebnis haben wir ein neuartiges und genaues Breitband-Satelliten-zu-Innenraum-Kanalmodell vorgeschlagen. Im Vergleich zum Stand der Technik ist das vorgeschlagene Kanalmodell in der Lage, die räumlichen Eigenschaften des Breitbandausbreitungskanals für einen beweglichen Empfänger zu reproduzieren. Das Modell basiert auf einem hybriden Ansatz, der physikalisch-deterministische und stochastische Methoden kombiniert:
(a) Wellen, die von Wänden, Fenstern und Türen gebeugt und übertragen werden, werden mit physikalisch-deterministischen Nahfeldmethoden berücksichtigt, (b) zur Modellierung von Mehrwegekomponenten, die aufgrund von Reflexionen an Wänden auftreten, wird ein hybrider Ansatz verwendet, (c) das Verhalten von gestreuten Wellen wird stochastisch modelliert. Das vorgeschlagene Kanalmodell modelliert genau die Ausbreitungseffekte zwischen Satellit und Gebäude und kann daher zum Testen und Validieren von Entfernungsschätzungsalgorithmen für die Positionierung verwendet werden.

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Standardisiert in ITU-R P.681-7 (10/09) "Propagation data required for the design of Earth-space land mobile telecommunication systems"

Im Herbst 2002 führte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine hochauflösende Messkampagne zur Untersuchung des Mehrwegekanals der landmobilen Satellitennavigation durch. Navigationssysteme mit hoher Bandbreite wie GALILEO werden stark durch Reflexionen von Strukturen in der Nähe des Empfängers gestört. Um diese Effekte zu modellieren, ist eine sehr hohe Zeitauflösung erforderlich. Insbesondere für die BOC (Binary Offset Carrier) Signalstrukturen müssen die Verzögerungen der Echos in ns Genauigkeit bekannt sein. Bisherige Ansätze zur Beschreibung der Mehrwegeffekte haben Auflösungen von 50 ns, was für eine hochpräzise Positionierung nicht zufriedenstellend ist. Für die Messungen simulierte ein Zeppelin den Satelliten, der ein Signal auf einen mit dem Empfänger und verschiedenen Sensoren ausgestatteten Messwagen sendete. Während der Kampagne wurden mehr als 60 Messungen, die jeweils etwa 15 Minuten dauerten, in verschiedenen städtischen, vorstädtischen und ländlichen Szenarien für Auto- und Fußgängeranwendungen durchgeführt.