Antennenmessanlage AMA
Mit der Freifeld-Antennenmessanlage AMA können die Strahlungs- oder Empfangseigenschaften von Antennen im Fernfeld bestimmt werden. Zu diesem Zweck wird das Testobjekt auf einem Drehstand montiert und die Amplituden und Phasen des elektrischen Feldes werden als Funktion des Drehwinkels gemessen. Auf diese Weise können Antennendiagramm und Gewinn in einem Frequenzbereich von 100 MHz bis 110 GHz aufgenommen werden.
Mit dem AMA-System werden eigene Antennenentwicklungen begleitet. Es können auch die Eigenschaften solcher Antennen untersucht und bewertet werden, die auf Satelliten, Flugzeugen, Raketen, Kraftfahrzeugen oder Schiffen installiert sind. Dabei können die Messungen am Originalobjekt oder an einem skalierten Modell durchgeführt werden.
Die Hauptbestandteile der Antennenmessanlage sind: ein Drehstand, mit dem das Messobjekt positioniert und zur Aufzeichnung der Diagramme um eine horizontale bzw. vertikale Achse gedreht werden kann, die Drehstandsteuerung, welche die jeweils aktuelle Winkelposition des Messobjekts zum Messraum überträgt und den Drehstand manuell bzw. rechnergesteuert präzise auf die gewünschte Position einstellt, sowie ein stabiler Messsender (Synthesizer), der ein Signal mit einer vorgegebenen Frequenz erzeugt.
In der Empfangseinrichtung, die über eine Parabolantenne das vom Messobjekt ausgesandte Signal empfängt und dessen Amplitude und Phase mit Bezug auf die jeweilige Position aufzeichnet, wird ein automatischer Netzwerkanalysator eingesetzt, der auch als Mikrowellenempfänger betrieben werden kann. Mittels verschiedener Drehstände können Objekte bis zu 1000 kg vermessen werden. Die Positioniergenauigkeit hängt vom jeweils eingesetzten Drehstand ab und liegt bei ±0,01° bis ±1°.
Die Anlage wurde über viele Jahre in zahlreichen Projekten zur Charakterisierung von Einzelstrahlern und Arrays eingesetzt, die für adaptive Antennen zur Kommunikation und Navigation, hauptsächlich im Ka- und L-Band, entwickelt wurden. Die AMA ist auch für Messungen externer Auftraggeber verfügbar.