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Mit Navis weißt du immer, wo’s zum Ziel geht

Mit Handy oder GPS-Empfänger auf „Schatzsuche“: Geocaching ist vielleicht die „exotischste“ Anwendung von Satellitentechnik. Per „Navi“ wird dann nach dem Versteck gesucht. Bild: benutzer123/Wikipedia
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Ob du mitten im dunklen Wald stehst, mit einem Schiff auf hoher See unterwegs bist oder an einer Straßenkreuzung irgendwo in Deutschland vergeblich nach einem Hinweisschild suchst: Mit Hilfe eines Navigationsgeräts weißt du immer, wo du bist und wo es langgeht. Seit langem gibt es dafür das amerikanische GPS-System. 24 Satelliten umkreisen dafür die Erde. Inzwischen ist auch das europäische Galileo-System in Betrieb. Zuerst wurde die Satelliten-Navigation für militärische Zwecke eingesetzt, heute kennt man sie auch aus Autos und vielen anderen Bereichen. Es gibt sogar schon virtuelle Schnitzeljagden mit Hilfe des Navis.

Da geht’s lang! Mit einem GPS-Navigationsgerät findet man überall auf der Welt den richtigen Weg – auch beim Wandern. Bild: Photos.com
Da geht’s lang! Mit einem GPS-Navigationsgerät findet man überall auf der Welt den richtigen Weg – auch beim Wandern. Bild: Photos.com
Mehr als 20 solcher GPS-Satelliten umkreisen die Erde auf verschiedenen Umlaufbahnen. Bild: U.S. Air Force
Mehr als 20 solcher GPS-Satelliten umkreisen die Erde auf verschiedenen Umlaufbahnen. Bild: U.S. Air Force

Tja, die Satellitennavigation ist schon eine hilfreiche Sache. Und wer hat’s erfunden? Nun: Die Idee für eine Standortbestimmung mit Funksignalen wurde vor über 70 Jahren in Deutschland entwickelt und patentiert. Der Erfinder war ein Ingenieur namens Karl Janke. Später haben dann amerikanische Wissenschaftler das alles aufgegriffen und umgesetzt. Die Abkürzung GPS steht für „Global Positioning System“, was auf Deutsch „globales System zur Positionsbestimmung“ bedeutet.

Ganz stressfrei …

Bei vielen modernen Autos ist das GPS-Navigationssystem schon fest eingebaut. Bild: Photos.com
Bei vielen modernen Autos ist das GPS-Navigationssystem schon fest eingebaut. Bild: Photos.com

Die Nutzung des GPS war zunächst nur dem amerikanischen Militär erlaubt. Doch seit etwa zehn Jahren kann das Navigationssystem auch von allen anderen genutzt werden. Für viele Autofahrer ist ein „Navi“ daher heute ganz normal. Denn damit kann man sich auch in einer fremden Stadt leicht zurechtfinden, ohne ewig in Stadtplänen zu suchen oder sich unterwegs mit dem Beifahrer bzw. Beifahrerin zu streiten, warum er – oder sie – nicht rechtzeitig gesagt hat, dass man vorhin besser links abgebogen wäre. „Navis“ sind da ganz stressfrei: Einfach Straße und Hausnummer eingeben – und schon sagt das Gerät dem Fahrer, wie er dahin kommt, und führt ihn praktisch bis zur Haustür. Oder man kann sich bei einem Stau auf der Autobahn eine günstige Umleitung anzeigen lassen.

Möchtest du die kürzeste Strecke oder die schnellste Strecke nehmen – was nicht immer dasselbe ist? Die meisten Navigationsgeräte sind sehr komfortabel und bieten viele Möglichkeiten. Dabei werden die Hinweise zur Strecke oft sogar von einer freundlichen Stimme gesprochen, so dass man nur zuhören muss und sich ansonsten ganz auf den Verkehr konzentrieren kann. Aber aufgepasst: Fahren muss der Fahrer bzw. die Fahrerin immer noch selbst! Soll heißen: Wenn zum Beispiel die im „Navi“ einprogrammierten Stadtpläne veraltet sind, kann man die Schuld nicht auf das Gerät schieben, wenn man etwa falsch herum in eine Einbahnstraße fährt und erwischt wird.

Mobile Computer mit entsprechender GPS-Software eignen sich perfekt für Vermessungen „vor Ort“. Bild: U.S. Geological Survey (N. Wood)
Mobile Computer mit entsprechender GPS-Software eignen sich perfekt für Vermessungen „vor Ort“. Bild: U.S. Geological Survey (N. Wood)

Übrigens: Nicht nur für Autofahrerinnen und Autofahrer ist die Navigation per Satellit sehr nützlich. Auch auf Schiffen und in Flugzeugen wird sie seit Jahren genutzt – wie sonst sollten sie ihren Weg zum Ziel finden? Außerdem kommt das GPS in der Landwirtschaft und im Vermessungswesen zum Einsatz. Und auch in der Freizeit wird das GPS von immer mehr Menschen genutzt: Bei vielen „Outdoor-Aktivitäten“ ist es eine ideale Unterstützung. Zum Beispiel beim Radfahren, Wandern oder auch beim Segelfliegen – da sind GPS-Empfänger fast schon Standard. Und sogar manche Mobiltelefone sind mit GPS ausgestattet, so dass man sich auch als Fußgänger bzw. Fußgängerin in der Großstadt leicht orientieren kann.

Mittlerweile werden Navis auch zu ganz exotischen Dingen genutzt. So findet man im Internet Fotos, bei denen der Fotograf bzw. die Fotografin die GPS-Koordinaten angegeben hat. Dadurch können alle anderen die gezeigte Stelle finden, falls sie einmal dorthin fahren möchten. Aber Vorsicht! Wer die exakte Position seines Lieblingsortes preisgibt, muss damit rechnen, diesen „Spot“ bald nicht mehr allein genießen zu können. Denn GPS funktioniert bekanntlich auf der ganzen Welt. Das Verrückteste ist aber wahrscheinlich das „Geocaching“ – eine Art elektronische Schnitzeljagd oder Schatzsuche mit Hilfe von GPS. Dabei wird ein „Schatz“ an einer bestimmten Stelle versteckt und anhand der Koordinaten können Freundinnen und Freunde ihn dann suchen.