Seit einigen Jahren ist bekannt, dass auch andere Sterne – die ja nichts anderes als Sonnen sind – von Planeten umkreist werden. Unser Sonnensystem ist also nicht das einzige im All. Die Planeten, die man anfangs entdeckt hatte, sind meistens sehr groß – viel größer als die Erde und oft sogar größer als der „Riese“ Jupiter. Sie bestehen meistens wie Jupiter aus Gas, haben also keine feste Oberfläche. Leben dürfte es daher dort wohl kaum geben. Doch inzwischen wurden auch immer mehr Planeten von der Größe der Erde entdeckt.
Die „Fahndung“ nach Planeten außerhalb des Sonnensystems ist ein echter Krimi. Sie wird mit Teleskopen auf der Erde durchgeführt, aber auch Satelliten kamen und kommen zum Einsatz. Neben dem amerikanischen Weltraum-Teleskop Kepler, das zahlreiche Planeten gefunden hat, kam bis 2014 auch der französische Satellit CoRoT zum Einsatz (inzwischen wurde er nach Ende seiner „Lebensdauer“ außer Betrieb genommen). Und dieser Satellit hat unter anderem einen Planeten entdeckt, der CoRoT-7b genannt wird. Er hat den doppelten Durchmesser der Erde und ist rund fünf Mal so schwer wie unser Planet. Das zeigt auch, dass diese sogenannte „Super-Erde“ aus Gestein bestehen muss, also eine feste Oberfläche hat. Bei genauerer Untersuchung haben die Wissenschaftler – darunter auch Experten aus dem DLR – festgestellt: Der Planet benötigt für einen Umlauf um seine Sonne nur 21 Stunden. Ein Jahr auf CoRoT-7b ist also kürzer als ein Tag auf der Erde. Übrigens: Die Suche nach anderen Planeten jenseits des Sonnensystems schreitet augenblicklich rasant voran: Inzwischen wurden mehrere Planeten von der Größe der Erde gefunden, wobei einige ihren Heimatstern sogar in einer lebensfreundlichen Entfernung umkreisen. Daher wagen immer mehr Experten die Prognose: Es dürfte im Universum nur so von anderen Planeten wimmeln. Und es ist wahrscheinlich, dass es darunter auch viele Welten gibt, die sich – wie unsere Erde – gerade im richtigen Abstand von ihrer Sonne befinden, in der sogenannten „habitablen Zone“.