Diese Zeichnungen zeigen, wie der Schneider von Ulm in den Fluss stürzte und gerettet wurde.
Der Schneider von Ulm
Im Jahr 1811 wagte ein Mann in Deutschland, genauer in Ulm, das damals Unvorstellbare: Er versuchte zu fliegen. Und zwar nicht mit einem Ballon, sondern wie ein Vogel mit Flügeln. Eigentlich war er gelernter Schneider – und deshalb wurde Albrecht-Ludwig Berblinger auch als der „Schneider von Ulm“ bekannt. Viele belächelten und verspotteten ihn, doch der König wollte sehen, was es mit diesem seltsamen Erfinder und seinem ebenso seltsamen Flugapparat auf sich hatte: Und so stand Berblinger eines Tages – von vielen Schaulustigen beobachtet – mit seinem Hängegleiter am Ufer der Donau und versuchte, über den Fluss zu fliegen. Doch ungünstige Winde führten zu einem jähen Absturz – und für viele Jahre vergaß die Menschheit den Traum vom Fliegen.