Was „verbesserte Abläufe“ heißen soll? Ja, klingt erstmal ziemlich allgemein. Kann aber insgesamt einiges bringen. Hier dazu einige Erklärungen – nicht allgemein, sondern ganz konkret.
Vielleicht hast du das auch schon mal erlebt: Man sitzt im Flugzeug, ist fast schon am Ziel – und dann dauert es doch nochmal eine ganze Weile bis zur Landung. Und dauert und dauert und dauert … Viele Minuten verbringen Flugzeuge täglich weltweit in solchen Warteschleifen. Sie kreisen über dem Flughafen oder genauer weit um ihn herum. Wer in Köln landen will, kann sich auf diese Weise nochmal die Eifel oder den Westerwald ansehen, hoch über München schaut man als Fluggast auf die Alpen und in Berlin sieht man aus dem Fenster Windräder auf den Feldern und auch einige Seen und dann nochmal die Windräder und wieder die Seen – und dann endlich klappen die Fahrwerke aus und es geht in Richtung Landebahn.
Wie kann man solche „Ehrenrunden“, die jede Menge Treibstoff kosten und damit auch zu einem zusätzlichen CO2-Ausstoß führen, vermeiden? Und wie kann man auch unterwegs schon lange vor der Landung Treibstoff sparen?
Entscheidend ist dabei die Planung der Flugrouten. Die ist hierzulande und auch in Europa insgesamt zwar schon heute recht gut. Aber Expertinnen und Experten sagen: Da geht noch was! Vor allem müssen die Boden- und Bordinstrumente perfekt aufeinander abgestimmt werden – über Ländergrenzen hinweg und bei allen Beteiligten von der Fluglinie über die Flugsicherheit bis zu den Flughäfen. Auch der Einsatz der Satellitennavigation soll hier die bisherigen Navigationsverfahren ablösen, bei denen sich die Pilotinnen und Piloten an sogenannten Funkfeuern orientieren (das sind Anlagen am Flughafen, die mit ihren Funksignalen der Pilotin bzw. dem Piloten den Weg zur Landebahn weisen). Mithilfe solcher neuen Geräte und Verfahren nimmt ein Flugzeug dann in Zukunft die schadstoffärmste Flugroute und auch der Landeanflug funktioniert kontinuierlich in einem „Rutsch“, also ohne Unterbrechung und Warteschleifen. Dadurch können weltweit viele Tonnen Abgase vermieden werden – jeden Tag!
Was man oft übersieht: Ein Teil des Luftverkehrs spielt sich gar nicht in der Luft ab. Sondern am Boden. Und auch da, auf den Flughäfen, lässt sich einiges verbessern. Dort sind ja viele Fahrzeuge unterwegs: Busse, die die Passagiere zum Flieger bringen, Fahrzeuge für den Gepäcktransport, Follow-me-Autos, die das gelandete Flugzeug zum Gate geleiten und so weiter. Sie alle sollten vorzugsweise mit Elektroantrieben statt mit Dieselmotoren ausgestattet werden. Und Flugzeugschlepper – das sind die Spezialfahrzeuge, die einen Flieger vor dem Start rückwärts aus der „Parkbucht“ ziehen – könnten elektrisch angetrieben einen vollbesetzten Flieger praktisch bis zum Anfang der Startbahn bringen, sodass der Pilot bzw. die Pilotin weniger Treibstoff am Boden verbrauchen muss. Auch all diese Maßnahmen zusammen – an möglichst vielen Flughäfen – würden den Schadstoffausstoß des Luftverkehrs wieder etwas verringern.