Das Weltraumteleskop CHEOPS
CHEOPS kreist in rund 700 Kilometer Höhe von Pol zu Pol um die Erde und vermisst dabei die winzigen Helligkeitsänderungen, die ein Stern durch einen vor ihm vorbeiziehenden Planeten erfährt, einen sogenannten Transit. Damit kann man den Radius eines extrasolaren Planeten bestimmen. Je genauer man den Radius kennt und zusätzlich die Masse, desto genauer kann seine mittlere Dichte ermittelt werden. Das ist eine wichtige Kenngröße zur Charakterisierung von ‚Exoplaneten‘. Die Planetensysteme, die CHEOPS beobachtet, wurden bereits mit anderen Teleskopen entdeckt, zum Beispiel mit dem Teleskopsystem NGTS in Chile oder dem NASA-Weltraumteleskop TESS. Bei vielen dieser Systeme hat CHEOPS durch seine präzisen Messungen noch weitere Planeten gefunden.
CHEOPS beobachtet vor allem Exoplaneten von etwa der Größe der Erde bis zur Größe des Neptuns mit Durchmessern von zehn- bis fünfzigtausend Kilometer. Interessant ist dabei, ob die Planeten eine feste Oberfläche besitzen oder hauptsächlich aus Gasen bestehen.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist an der wissenschaftlichen Auswertung der Daten von CHEOPS beteiligt. Die Berliner DLR-Institute für Optische Sensorsysteme und für Planetenforschung steuerten zwei elektronische Module bei, darunter das Herzstück des Satelliten, das Fokalebenen-Modul, dessen thermo-mechanische Stabilität die hochgenauen Messungen ermöglicht.