Strategie und Programm



Forschung, die bewegt
Wie werden wir uns in Zukunft von A nach B bewegen? Wie ist eine Welt ohne Unfälle, Staus, Verspätungen und Umwege möglich? Wie kann unsere Mobilität in Einklang mit der Natur gebracht werden? Und wie müssen das Verkehrssystem und die Mobilität der Zukunft aussehen, damit sie zugleich eine wachsende Industrie unterstützen? Für unsere immer mobiler werdende Gesellschaft und eine immer globaler tätige Wirtschaft brauchen wir stichhaltige Antworten und konkrete Lösungen.
Auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen Verkehrssystem
Im Mittelpunkt der DLR-Verkehrsforschung steht die Transformation der Mobilität. Diese Transformation zielt darauf ab, die vielfältigen Herausforderungen im Kontext der Emissionen und der Sicherheit des Verkehrs anzugehen und gleichzeitig die Mobilität für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Gesellschaft erhalten zu können. Vor diesem Hintergrund setzt sich die DLR-Verkehrsforschung die Ziele, Methoden und Tools für den Austausch von Wissen mit Politik und Gesellschaft sowie Methoden und Technologien für den Transfer von Technologien mit der Automobil- und Mobilitätswirtschaft zur Verfügung zu stellen. Wissensaustausch und Technologietransfer stehen dabei am Anfang der Verkehrsforschung. Damit liefert das DLR einen bedeutsamen Beitrag für die Transformation der Mobilität.
Das DLR ist hervorragend aufgestellt, um die Transformation der Mobilität wissenschaftlich zu begleiten und dank seiner Wissensaustausch- und Technologietransferaktivitäten aktiv zu gestalten. Das DLR verfügt mit seiner übergreifenden Expertise in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit, mit seinem interdisziplinären Forschungsansatz und seiner realitätsnahen Infrastrukturen über die Möglichkeiten, herausragende Lösungen für die erfolgreiche Transformation der Mobilität zur Verfügung zu stellen.
Sieben Forschungsthemen stehen derzeit im Fokus:
- Straßenfahrzeuge
- Schienenfahrzeuge
- Verkehrsmanagement
- Verkehrsentwicklung und -wirkungen
- Urbane Mobilität
- Elektromobilität
- Großereignis- /Katastrophenmanagement
Weniger Unfälle, weniger Staus, weniger Verspätungen, weniger Umwege und weniger Umweltbelastung sind übergeordnete Ziele unserer Forschung.
Konzertierte Verkehrsforschung im DLR
Die Forschungsprojekte sind grundsätzlich interdisziplinär angelegt und folgen einem systemischen Ansatz. Dabei kommt der Verkehrsforschung ihre Verortung im DLR überaus zugute. Das Programm Verkehr greift derzeit auf das Know-how von 25 DLR-Instituten aus Verkehr, Energie, Luftfahrt und Raumfahrt zu. Hierdurch werden nicht nur Synergien bestmöglich ausgeschöpft, durch die unterschiedlichen Perspektiven auf das jeweilige Forschungsthema entsteht zudem ein spannender wissenschaftlicher Diskurs. Die Nutzung von DLR-Großforschungsanlagen wie Windkanälen, Crashanlagen und Simulatoren trägt zur Lösungsfindung bei.
Das Programm Verkehr baut auf seine gute Vernetzung innerhalb der Forschungslandschaft. So pflegt es bewährte Kooperationen mit vergleichbaren Institutionen in Europa, wie etwa IFSTTAR in Frankreich, AIT in Österreich und TNO in den Niederlanden. Auch der intensive Austausch mit KIT, BASt und Fraunhofer in Deutschland, mit Hochschulen und Universitäten sowie mit Wirtschaft und Industrie befördert die ganzheitliche Forschung innerhalb der Projekte. Der Dialog mit den Ministerien auf Bundes- und Länderebene sorgt für eine optimale Abstimmung der Forschungsprogramme mit der Politik.
Lesen Sie mehr über die Themen, die uns bewegen, und über die Projekte, die wir vorantreiben.
Im Bereich Verkehr konzentriert sich das DLR auf die fünf Programme, die einen besonders hohen Handlungsbedarf aus Sicht von Politik und Wirtschaft aufweisen.
Die Programme der DLR-Verkehrsforschung
Digitale Tools für das Change Monitoring
Die Transformation der Mobilität ist ein Veränderungsprozess, der mit Hilfe digitaler Tools beobachtbar, prognostizierbar, bewertbar und somit auch beeinflussbar wird. Ohne dieses Wissen über den Verlauf des Veränderungsprozesses wird er schwer zu steuern und damit potenziell fehleranfällig. Wir nutzen daher diese Tools und bilden den Transformationsprozess in seiner Entwicklung digital ab. Darauf aufbauend stellen wir Methoden der künstlichen Intelligenz zur Verfügung, mit denen Impulse für benötigte Instrumente und technologische Lösungen für die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße sowie für den intermodalen Verkehr und die Kopplung der Sektoren Energie und Verkehr abgeleitet werden können.
Emissionsarmer und intelligenter Straßenverkehr
Die Straße ist in Deutschland der wichtigste Verkehrsträger. Gleichzeitig ist der Straßenverkehr für einen Großteil der Verkehrsemissionen verantwortlich. Eine wichtige Maßnahme besteht darin, der Automobil- und Mobilitätsindustrie Spitzentechnologien und -methoden zur Verfügung zu stellen, die den Energie-und Ressourcenverbrauch sowie die Emissionen pro Fahrzeug ganzheitlich deutlich reduzieren und gleichzeitig die Verkehrssicherheit mit Hilfe von verteilten und selbstlernenden Fahrzeug- und Infrastrukturkomponenten erhöhen können.
Zuverlässiger und flexibler Schienenverkehr

Der Schienenverkehr ist vergleichsweise emissionsarm und energieeffizient, so dass eine Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene die Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehr unterstützen würde. Die Verlagerung wird erschwert durch zeitweise Einschränkungen im Bahnbetrieb, der durch den zunehmenden Fachkräftemangel, Überlastungserscheinungen oder Mängel bei der Instandhaltung entstehen. Die Umsetzung neuer Fahrzeugkonzepte erfordert ein Umdenken bei Antrieben, Leichtbau und Betrieb von Schienenfahrzeugen und Infrastrukturkomponenten über deren gesamte Lebensdauer. Wir treiben daher die Themen des automatisierten Fahrens auf der Schiene sowie des resilienten und digitalisierten Bahnbetriebs und der ganzheitlichen Gestaltung von neuen Komponenten und Systemen für die Schiene voran.
Hochautomatisierter und effizienter Schiffsverkehr
Die Wasserwege zählen zu den wichtigsten Verkehrsträgern für den globalen und interkontinentalen Welthandel. Häfen sind pulsierende Umschlagpunkte für intermodale Transportketten. Die nationalen Wasserstraßen verfügen als einziger Verkehrsträger überhaupt über ausreichende Kapazitäten zur nachhaltigen Entlastung anderer Verkehrsträger. Die Verkehrsverlagerung hin zur Schifffahrt kann allerdings nur dann gelingen, wenn Mobilität und Transport über das Wasser zuverlässig umgesetzt werden können. Wir konzentrieren uns dabei auf Themen wie die digitale Wasserstraße sowie ein intelligentes Verkehrsmanagement mit assistiertem und automatisiertem Fahren.
Intermodaler Verkehr
Ein Großteil des Verkehrs ist intermodal: Menschen und Güter benötigen zur Erreichung ihrer Zielorte häufig mehr als einen Verkehrsträger. Die Vorteile des intermodalen Verkehrs liegen auf der Hand: Die Emissionen sinken, wenn mehr Personen oder Güter in einem Fahrzeug statt in mehreren Fahrzeugen transportiert werden. Ein Nachteil des intermodalen Verkehrs ist, dass Brüche in den Reise- und Transportketten entstehen, die deren Attraktivität und die Nutzungsbereitschaft reduzieren. Wir stellen aus diesem Grund zum Beispiel Methoden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zur Verfügung, so dass Fahrzeugkonzepte anforderungsgerecht entwickelt und Serviceangebote nachfrageorientiert angeboten werden.
Multimedia

DLR MAVEN
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