Weltweit im Einsatz – Fliegen für die Forschung
Das DLR betreibt die größte zivile Flotte von Forschungsflugzeugen und
-hubschraubern in Europa. Diese hoch modifizierten Fluggeräte sind entweder selbst Gegenstand der Luftfahrtforschung oder werden zur Beobachtung der Erde, der Meeresoberflächen und der Atmosphäre eingesetzt. Die Flugzeuge sind an den DLR-Standorten Braunschweig und Oberpfaffenhofen stationiert. Diese Einrichtung liefert wissenschaftliche Dienstleistungen sowohl für Flugexperimente des DLR, als auch für andere nationale und internationale Institutionen, für Behörden und industrielle Kunden.
Testpiloten fliegen Versuche und Messkampagnen im In- und Ausland
Rund 100 Mitarbeiter sind für die Flugzeuge und Hubschrauber verantwortlich: Techniker, Ingenieure und Piloten. Die DLR-Piloten verfügen über eine hohe Spezialisierung bis hin zur Testpilotenlizenz und werden unter anderem in regelmäßigen Simulatortrainings und für besondere Flugsituationen, zum Beispiel dem gemeinsamen Fliegen mit unbemannten Fluggeräten, trainiert. Die Einsatzgebiete der Forschungsflotte über Wasser, Eis und Land reichen von Grönland bis in die Antarktis, von den USA über Europa und Russland bis nach Japan. Über alle Ozeane und Kontinente hinweg.
Aufwendige Vorbereitungen vor Forschungsflügen
Pro Jahr stehen rund 30 wissenschaftliche Missionen in den Flugbüchern jedes Fluggeräts. Dabei werden bis zu 250 Flugstunden im Dienst der Wissenschaft absolviert. Jeder dieser Einsätze bedingt jedoch eine detaillierte und technisch aufwendige Vorbereitung, die teilweise eine umfangreiche Umrüstung der Maschinen bis hin zu luftfahrtechnischen Änderungen verlangt. Der dafür notwendige Entwicklungs- und Zulassungsprozess kann vom DLR selbst sichergestellt werden. Kleinere Änderungen können dabei vom DLR selbst zugelassen werden, größere Modifikationen bis hin zu Strukturänderungen am Flugzeug werden gemeinsam mit dem LBA, Luftfahrtbundesamt, und der EASA, European Aviation Safety Agency, umgesetzt.