Clean Sky 2 Tech­no­lo­gy Eva­lua­tor – Im Kurs auf die Luft­fahrt der Zu­kunft

Clean Sky 2 im Überblick
In­ner­halb des Clean Sky For­schungs­pro­gramms prüft und be­wer­tet der Tech­no­lo­gy Eva­lua­tor al­le Tech­no­lo­giebei­trä­ge.
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Clean Sky

Mit dem Forschungsrahmenprogramm Clean Sky 2 hat im Jahr 2014 die erfolgreiche Forschungskooperation von Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen aus Clean Sky (2008-2017) ihre ambitionierte Fortsetzung gefunden. Die Akteure haben sich zum Ziel gesetzt, einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Nachhaltigkeit des Luftverkehrs zu leisten. Mit der Förderung multidisziplinärer Kooperation und der Fokussierung auf die Langfristentwicklung des Luftverkehrssektors sollen vor diesem Hintergrund Technologieinnovationen erforscht und erprobt werden, die im Einklang mit den Zielen der europäischen Luftfahrtvision Flightpath 2050 und der Forschungs- und Innovationsagenda SRIA (Strategic Research and Innovation Agenda) stehen. Das europäische Forum für Luftfahrtforschung ACARE (Advisory Council for Aviation Research and Innovation in Europe) hat in diesem Zusammenhang wesentliche Leitlinien für die Zukunft gesetzt.

Gegenüber dem Jahr 2000 sollen die CO2-Emissionen des Luftverkehrs bis zum Jahr 2050 um 75 Prozent und die Lärmemissionen im Flughafenumfeld um 65 Prozent gesenkt werden. Für Reisezeiten von Tür-zu-Tür innerhalb Europas wird zudem eine maximale Reisedauer von vier Stunden angestrebt.

Clean Sky 2 erforscht und demonstriert zu diesem Zweck Einzeltechnologien und neuartige Vehikelkonzepte, die einen vielversprechenden Beitrag leisten um die vorweg genannten Ziele zu erreichen. Neben der Einbindung in diverse Technologie- und Demonstratorplattformen leitet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als Teil dieser Initiative den Technology Evaluator. Damit laufen im DLR alle Fäden zusammen, um die Technologiebeiträge auf Vehikelebene, auf Flughafenebene und auf Flottenebene analysieren und bewerten zu können. Die Betrachtung umfasst zudem alle relevanten Kategorien der zivilen Luftfahrt, darunter Langstreckenflugzeuge, Regionalflugzeuge und schnelle Drehflügler, und erfolgt in ganzheitlicher und mehrdimensionaler Hinsicht.

Nachhaltige Innovationsimpulse

In diesem Kontext stehen Reduktionspotentiale für CO2- und Nox-Emissionen also auch Auswirkungen auf die lokale Luftqualität sowie die globale Klimawirksamkeit des Luftverkehrs im Mittelpunkt. Darüber hinaus widmet sich der Technology Evaluator dem sozio-ökonomischen Mehrwert des Luftverkehrs. Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte sowie die möglichen Verbesserungen im Bereich von Mobilität und Konnektivität, die auch im Flightpath 2050 eine wichtige Rolle spielen, werden bis zum Jahr 2035 auf Basis von eigenen Luftverkehrsprognosen segmentspezifisch berechnet. Für den Langfristhorizont bis zum Jahr 2050 erfolgt eine weitere Einschätzung der Entwicklung über Szenarien. Mittels Bewertung der technologischen Potentiale, die sich durch die Clean Sky 2-Arbeiten eröffnen, legt der Technology Evaluator in diesem Zusammenhang großen Wert auf die präzise Einschätzung der Entwicklung des gesamten Luftfahrtsystems um die Resultate realitätsgetreu bewerten zu können. Veränderte Rahmenbedingungen wie beispielsweise in Form von Kapazitätsengpässen oder verbesserte Nutzungsmöglichkeiten von alternativen Energiequellen für den Luftverkehr spielen hierbei eine große Rolle.

Transparente Ergebnisse für einen Wissenstransfer in die Öffentlichkeit

Insgesamt steht bei den umfassenden Betrachtungen der Beitrag des Programms Clean Sky 2 zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrtindustrie im Vordergrund. Mit einem Projektvolumen von vier Milliarden Euro und einer Beteiligung von mehr als 500 Partnern gilt das Programm bereits jetzt als unverzichtbarer Treiber für Innovation und Kooperation. Der Technology Evaluator hat diesen Führungsanspruch auch auf weitere Bereiche der Forschung übertragen. So ist ein eigenes Informationssystem vorgesehen, das die Ergebnisse der DLR-Technologiebewertung auch der Öffentlichkeit zugänglich und den gesellschaftlichen Mehrwert sichtbar machen soll.

Kontakt

Volker Krajenski

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Programmstrategie Luftfahrt
Linder Höhe, 51147 Köln