Na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Ver­net­zung

Die DLR-Luftfahrtforschung ist weltweit vernetzt
Die DLR-Luftfahrtforschung ist national, in Europa sowie weltweit vernetzt. Gemeinsam mit der Politik sowie mit Partnern aus der Industrie, Wissenschaft sowie in zahlreichen Kooperationen mit Verbänden und Interessenvertretungen arbeitet das DLR daran, das Lufttransportsystem der Zukunft mitzugestalten. Dabei nimmt es in vielen Bereichen der Luftfahrtforschung national und international eine führende Rolle ein.

Wissenschaftlicher Fortschritt durch nationale und internationale Vernetzung

Die DLR-Luftfahrtforschung ist national, in Europa sowie weltweit vernetzt. Gemeinsam mit der Politik sowie mit Partnern aus der Industrie, Wissenschaft sowie in zahlreichen Kooperationen mit Verbänden und Interessenvertretungen arbeitet das DLR daran, das Lufttransportsystem der Zukunft mitzugestalten. Dabei nimmt es in vielen Bereichen der Luftfahrtforschung national und international eine führende Rolle ein.

Politik und Behörden

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie setzt das DLR in Zusammenarbeit mit weiteren Bundesministerien das nationale Luftfahrtforschungsprogramm um. Es unterstützt nationale Aufsichtsbehörden bei der Entwicklung von Standards und bringt dieses Engagement auf europäischer Ebene in der Zusammenarbeit mit der EASA und weltweit mit Beiträgen zu den Arbeiten der ICAO ein.

Clean Sky 2

Clean Sky 2 ist mit einem Volumen von vier Milliarden Euro das bislang größte europäische Luftfahrtforschungsprogramm. Über einen Zeitraum von zehn Jahren forschen über 200 Partner aus Industrie, kleinen und mittleren Unternehmen, Großforschung und Universitäten gemeinsam an neuen Technologien für umweltfreundlichere Flugzeuge. Dabei werden sowohl fliegende Demonstratoren, wie zum Beispiel ein umgebauter Airbus A340, als auch Flugzeugkomponenten wie Triebwerke, Strukturbauteile und Systeme untersucht.

Das DLR ist in nahezu allen Forschungsbereichen von Clean Sky 2 involviert und arbeitet damit sowohl an der Verbesserung von Passagierflugzeugen, als auch der Entwicklung innovativer Hubschrauber. Dazu gehören unter anderem Arbeiten zu leiseren und effizienteren Antrieben, leichteren und kostengünstigeren Rumpf- und Flügelteilen oder innovativen Cockpitsystemen. Ferner leitet das DLR den Technology Evaluator, der die in Clean Sky 2 entwickelten Technologien im Hinblick auf ihr Potenzial zur Reduzierung von CO2, NOx und Lärm bewertet, aber auch Fragen der Wirtschaftlichkeit betrachtet.

EREA

EREA, die Association of European Research Establishments in Aeronautics, wurde 1994 gegründet, um einerseits die interne Kooperation und Abstimmung zu intensivieren und andererseits die gemeinsame Interessensvertretung gegenüber Europäischen Institutionen und Partnern zu verbessern. Zur internen Zusammenarbeit wurde vor einigen Jahren die EREA Future Sky Joint Research Initiative aufgebaut, mit dem Ziel die Ausschreibungen im Rahmen des europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation (aktuell Horizon 2020) mitzugestalten und so die Erfolgsaussichten von EREA Anträgen zu verbessern. Das DLR ist nicht nur Mitgründer von EREA sondern auch ein wichtiges Mitglied, das seine Technologien und Forschungsansätze in gemeinsame europäische Forschungsprojekte unter dem Dach von EREA einbringt.

ACARE

ACARE, Advisory Council for Aviation Research and Innovation in Europe, wurde im Jahr 2001 als Forum aller Luftfahrtforschungsakteure, also Hersteller-Industrie, Forschung, Universitäten, Fluglinien, Flughäfen, ANSPs, Regulatoren und Mitgliedsstaaten gegründet. Es hat die Aufgabe die strategische Forschungs- und Innovationsagenda für die Luftfahrt zu erstellen beziehungsweise weiterzuentwickeln und deren Umsetzung zu unterstützen.

ACARE ist dabei ein wichtiges Beratungsgremium unter anderem der öffentlichen Stellen wie Mitgliedsstaaten und Europäischer Kommission. Das DLR ist sowohl im ACARE Chairteam als auch in den verschiedenen Arbeitsgruppen vertreten und gestaltet so aktiv die strategischen Forschungs- und Innovationsagenda mit. Diese Agenda bildet die Grundlage für nationale und europäische Luftfahrtforschungsprogramme, an denen sich das DLR mit Erfolg beteiligt.

IFAR

International nimmt das DLR in der weltweiten Vereinigung der Luftfahrtforschungseinrichtungen IFAR, International Forum for Aviation Research, mit Partnern wie zum Beispiel der NASA und der JAXA eine führende Rolle ein. IFAR ist das einzige weltweite Netzwerk, das staatliche Luftfahrtforschungseinrichtungen in Europa, Nord- und Südamerika, Asien, Afrika und Australien vereint. IFAR zielt darauf ab, den globalen Herausforderungen der Luftfahrt Lösungen durch die Luftfahrtforschung entgegenzusetzten, nationale Kompetenzen seiner Mitglieder in internationalen Kontext zu stellen sowie multilaterale Kooperationen zwischen den Mitgliedern oder mit externen Partnern anzubahnen. Das DLR ist Gründer, Impulsgeber und Koordinator verschiedener IFAR-Aktivitäten.

SESAR 2020

Das DLR ist als Koordinator des Konsortium AT-One Mitglied des EU-Forschungsprogramms Single European Sky Air Traffic Management Research – kurz SESAR 2020. Ziel von SESAR 2020 ist es, neue Systeme zur Vereinheitlichung des europäischen Luftraums bis zur Marktreife zu entwickeln und den Herausforderungen eines wachsenden Luftverkehrs gerecht zu werden. Im DLR wird an innovativen Ansätzen für ein zukünftiges Luftverkehrssystem in Europa geforscht. Hierzu ist beispielsweise ein Luftraum vorgesehen, der ohne die heute übliche Einteilung in Sektoren auskommt oder die Fernüberwachung eines oder mehrerer kleiner Flughäfen aus einem virtuellen Tower heraus.

DGLR

Die „Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt - Lilienthal-Oberth e.V.“ (DGLR) vertritt als wissenschaftlich-technische Vereinigung die Interessen aller Akteure in der Luft- und Raumfahrt, von Industrieunternehmen über Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Universitäten bis zu interessierten Privatpersonen. Dabei bietet sie eine neutrale Plattform zur Vernetzung und zur Förderung des Erfahrungsaustausches sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.

Die Entwicklung von Perspektiven für die Luft- und Raumfahrt gehört neben der Förderung wissenschaftlicher, technischer und technologischer Arbeiten in den Luft- und Raumfahrtdisziplinen genauso zu den Aufgaben der DGLR wie die Nachwuchsförderung und die Information der Öffentlichkeit über die technische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Luft- und Raumfahrt.

Das DLR beteiligt sich u.a. regelmäßig mit zahlreichen Vorträgen und einem Ausstellungsstand am jährlichen Deutschen Luft- und Raumfahrtkongress (DLRK) und nutzt diese zentrale Netzwerkveranstaltung auch zum Wissensaustausch und zur Kommunikation mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs. Darüber hinaus ist das DLR in vielen DGLR-Gremien wie Vorstand, Senat und Fachbereichen vertreten und damit stark in die zahlreichen Aktivitäten der DGLR eingebunden.

Clean Sky 2 Technology Evaluator

Mit dem Forschungsrahmenprogramm Clean Sky 2 hat im Jahr 2014 die erfolgreiche Forschungskooperation von Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen aus Clean Sky (2008-2017) ihre ambitionierte Fortsetzung gefunden.

Hintergrundartikel