Wohn- und Simulationsanlage/Probandenstation
Der Wohn- und Simulationsbereich in der hochtechnologischen medizinischen Forschungseinrichtung :envihab des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin in Köln ist eine hochkomplexe, weltweit einzigartige Probandenstation. Sie bietet optimale Bedingungen für Untersuchungen verschiedener Aspekte der Luft- und Raumfahrtmedizin für bis zu zwölf Probandinnen und Probanden in Einzelzimmern.
Auf insgesamt 364 Quadratmetern können in der Großforschungsanlage des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt Bereiche der menschlichen Physiologie unter streng kontrollierten Umweltbedingungen über längere Zeiträume erforscht werden. Faktoren wie Umgebungslicht, Temperatur, Atmosphäre et cetera sind je nach Studien-Anforderungen variierbar.
Schlaf- und Wohnraum für Probanden medizinischer Studien
Das Modul 3 dient als Wohn- und Simulationsbereich bei stationären Studien, bei denen die Auswirkungen unterschiedlicher Umweltbedingungen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen untersucht werden. Das Modul ist sowohl für Bettruhe- und klinische Studien als auch für Untersuchungen der Reaktion auf Sauerstoffmangel, der Wirkung von Umgebungslicht und für Isolationsstudien geeignet. Besonders die direkte Nähe des Moduls zu den weiteren Forschungsbereichen in :envihab, wie das PET-MRT, die Kurzarm-Human-Zentrifuge, das Astrobiologielabor, die Druckkammer und das Physiologielabor eröffnen vielfältige Forschungsmöglichkeiten.
Durch die Vielfalt der Studienmöglichkeiten in :envihab wird das Wissen über die Physiologie des Menschen unter verschiedenen, zum Teil extremen Umgebungsbedingungen erweitert. Negative Auswirkungen zum Beispiel auf den Knochenstoffwechsel oder das Herz-Kreislaufsystem können mit der Erforschung entsprechender Gegenmaßnahmen verbessert werden. Ebenso werden neue Erkenntnisse über den Einfluss unterschiedlicher Faktoren auf Schlaf und Leistungsfähigkeit generiert. Letztlich dient diese (bio)medizinische Forschung der Gesunderhaltung des Menschen in der mobilen Gesellschaft und somit nicht nur der Luft- und Raumfahrtmedizin, sondern auch der Gesundheit des Menschen auf der Erde.