Hochdruck-Brennkammer-Prüfstand 1 (HBK1)
In der Großforschungsanlage des DLR-Instituts für Antriebstechnik in Köln untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Fluggasturbinenbrenner in Originalgröße unter realistischen Betriebsbedingungen. Der Prüfstand erlaubt eine unabhängige Kontrolle individueller Betriebsparameter von Brennern und Brennkammer.
Untersuchung von Gasturbinenbrennern unter realistischen Bedingungen
Die Großforschungsanlage des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) bildet die Versorgungs- und Betriebsumgebung für verschiedene Messstrecken. Diese sind darauf ausgelegt Gasturbinenbrenner in Originalgröße unter realistischen Betriebsbedingungen untersuchen zu können. So wird der HBK1 sowohl mit Einzelbrenner-Brennkammern als auch mit Mehr-Brenner Sektoren betrieben. Alle Brennkammern weisen dabei nicht nur eine geometrische Ähnlichkeit zur originalen Betriebsumgebung auf, sondern auch die Aufteilungen an Kühl- Misch- und Sekundärluft analog zur Triebwerksbrennkammer.
Darüber hinaus verfügen die Brennkammern über eine volle optische Zugänglichkeit. Dadurch ist es möglich, dass mit optischer Messtechnik die Vorgänge und Wechselwirkungen in allen Zonen und Bereichen der Brennkammer erfasst werden können, ohne dabei das reagierende Strömungsfeld zu beeinflussen. Aufgrund der Möglichkeit im Hochdruck-Brennkammer-Prüfstand 1 (HBK1) sowohl alle Luft- und Brennstoffmassenströme, als auch den Druck unabhängig voneinander regeln zu können, kann ein weites, umfassendes Betriebsfeld inklusive off-design Punkten abgedeckt und angesteuert werden. Neue technische Innovationen zur Minderung der Schadstoffbelastung in der Luftfahrt können im HBK1 sehr schnell in einer TRL-4 Umgebung untersucht werden. Möglich wird dies durch den Einsatz von modular aufgebauten, im Laser Schmelzverfahren (SLM) hergestellten Brennkammern.