UKIS – Umwelt- und Kriseninformationssysteme

UKIS (Umwelt- und Kriseninformationssysteme) ist die DLR-Entwicklungslinie zur Erstellung von geowissenschaftlichen Webapplikationen. Seit 2011 wird UKIS am Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) mit dem Ziel entwickelt, Forschungsarbeiten des Instituts im Bereich der Erdbeobachtung mittels innovativer Softwaresysteme zugänglich und nutzbar zu machen.

Bei der Entwicklung von UKIS wird großer Wert auf Wiederverwendbarkeit, Modularität und Abstraktion gelegt. So ist es möglich, auf Basis von UKIS eine Vielzahl thematisch unterschiedlicher Systeme zu erstellen. Beispiele vergangener und aktuell laufender Entwicklungen sind Warn- und Informationssysteme für Naturgefahren (z.B. Hochwasser, Waldbrand, Tsunami), Umweltinformationssysteme (z.B. Schneebedeckung, Küstennutzung, Landbedeckung), Informationssysteme in den Bereichen zivile Sicherheit (z.B. Schiffserkennung) und Astronomie (z.B. Planetengeologie) sowie Systeme zur Erstellung von Videoanimationen aus Fernerkundungsdaten.

Neben den thematisch vielfältigen Einsatzmöglichkeiten liegen die Vorteile von UKIS einerseits in der beschleunigten Softwareentwicklung. Ein umfassendes Fundament für neue Anwendungen wird durch UKIS bereitgestellt. Andererseits profitieren alle UKIS-basierten Systeme gegenseitig von Innovationen an der gemeinsamen Softwaregrundlage.

Technisch gliedert sich UKIS in Module mit jeweils klar abgrenzbaren Aufgaben. Es gibt beispielsweise Module zum Import von Daten in Systeme, Werkzeuge zum performanten Datenmanagement und eine Weboberfläche zur intuitiven Analyse und Visualisierung von Daten. Standardisierte Schnittstellen erlauben die Kommunikation der Module untereinander.

Eine Vielzahl an UKIS-Modulen steht der interessierten Öffentlichkeit auf der GitHub-Seite des EOC zur Verfügung, so z.B. eine umfangreiche Sammlung von Bibliotheken zur Entwicklung geodatenbasierter Webfrontends.

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