02/2019 – 10/2020

IKEBANA

IKEBANA
Übergang zwischen Rodungsflächen und geschütztem Primärwald am Rande des Nationalparks La Amistad in Costa Rica

Die ungeregelte Umwandlung von Naturwäldern zu Agrarflächen ist einer der größten Treiber von Waldzerstörungen weltweit. Entsprechend der New Yorker Walderklärung der UN (2014) soll bis 2030 die Entwaldung aus den Lieferketten globaler Agrarrohstoffe eliminiert werden. Vorgeschlagene Maßnahmen umfassen u.a. einerseits eine effizientere Nutzung vorhandener Agrarflächen, andererseits sollen Konzepte ergänzt werden, die den Verlust an naturnahen Wäldern mit hoher Biodiversität und Kohlenstoffgehalt durch geplante Expansion in bereits stark degradierte Flächen eindämmen.

Ziel des Projekts IKEBANA (Interferometrische Kartierung von Waldstrukturveränderungen als Basisinformation für nachhaltige Produktion und Handel von Agrarrohstoffen) ist durch die retrospektive Betrachtung von Waldstrukturveränderungen mittels interferometrischen SAR (InSAR) Methoden, den heutigen Waldzustand in relevanten tropischen Ländern besser charakterisieren zu können. Die Daten der TanDEM-X Mission eröffnen aufgrund ihrer hohen Qualität und räumlichen Auflösung neue Möglichkeiten, Höhenänderungen über Wald festzustellen, was mit den bisherigen weltraumgetragenen SAR-Sensoren nicht möglich war. Dazu werden einzelne Höhenmodelle aus verschiedenen Phasen der TanDEM-X Mission miteinander verglichen. Dafür werden Daten aus der Global DEM Phase (Dezember 2010 bis September 2014) sowie der sog. Change DEM Phase (Oktober 2017 bis Juni 2020) herangezogen. Der Hauptansatzpunkt ist die Bestimmung und Verwendung von Höhenänderungen zur Charakterisierung des Waldzustands. Aus technischem Blickwinkel demonstriert das Projekt zudem auch den Mehrwert von bi-statischen TanDEM-X Aufnahmen.

Finanzierung: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), Fördernummer 50EE1808B (Unterauftrag).
Projektpartner: Airbus, Georg-August-Universität Göttingen, DLR - DFD