AHEAD
Der Transport humanitärer Güter stellt NGOs vor schwerwiegende Probleme. Die Fahrer von Hilfstransporten sind Gefährdungen durch Überfälle, Tierangriffe und Krankheiten wie Malaria oder Ebola ausgesetzt. Zudem ist in den betroffenen Gebieten häufig keine für einen Transport ausreichende Infrastruktur vorhanden, beispielsweise in den unwegsamen und von Überschwemmungen betroffenen Gegenden des Südsudans.
Im Projekt AHEAD (Autonomous Humanitarian Emergency Aid Devices) sollen spezielle Offroad-Fahrzeuge teleoperiert werden, die sich in Gelände bewegen können, das durch Boote oder LKW allein nicht erreicht werden kann. Diese SHERP-Fahrzeuge können Waren auch deutlich kosteneffizienter transportieren als dies per Luftfracht möglich wäre. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat bereits zahlreiche dieser SHERPs erfolgreich im Einsatz. Im AHEAD Projekt werden sie mit mehreren Sensoren zur Echtzeitüberwachung ihrer Umgebung ausgestattet und für die Steuerung aus der Ferne vorbereitet. Mittels Wahrnehmungssensoren, Tiefenkameras und LIDAR Systemen sollen sie ihre Umgebung erfassen und jederzeit Sicherheits- und Notfallstopps einlegen können.
Das AHEAD-Konsortium besteht aus Technologiepartnern und DLR-Instituten mit langjähriger Expertise in den Bereichen Humanitäre Hilfe, Teleoperation, halbautonomes Fahren, intermodale globale Telekommunikation, Umwelterfassung und Lagebewertung.
Aktuelle Lagebilder stellen eine wichtige Grundlage für die fundierte Entscheidungsfindung vor Ort dar. Zur Planung, Durchführung und Evaluierung der Truck Mission wird in einem Global Mission Operation Center (GMOC) ein regionales Lagebild erstellt. Das ZKI wird erste Elemente eines Global Mission Operation Center (GMOC) konzipieren und diese während Ahead erproben.