Satellitendatenempfang für die Erdbeobachtung
GARS O’Higgins wird seit 1991 als Satellitendatenempfangsstation betrieben. In den ersten Betriebsjahren wurde auf Kampagnenbasis während der antarktischen Sommermonate gearbeitet. So konnten in insgesamt 28 Kampagnen, die wesentlich die ERS Missionen unterstützten, mehr als 5000 Passagen mit einer Stationsverfügbarkeit von mehr als 99 % aufgenommen werden. Im Jahr 2010 erforderte dann die neue TanDEM Mission ganzjährig eine hohe Anzahl von Satellitenkontakten über der Antarktis, was zur Folge hatte, dass GARS O‘Higgins auf einen kontinuierlichen 24h/7d/365d Betrieb ausgeweitet wurde. Die Graphik rechts zeigt die Entwicklung dieser Kontakte, die die Station mit den unterschiedlichen Satelliten seit 1991 bis 2013 aufgenommen hat. Dabei werden alle Kontakte zusammengefasst, d.h. neben dem Empfang von Erdbeobachtungsdaten auch Kontakte für die TT&C Unterstützung sowie die Unterstützung in der Launch and Early Orbit Phase (LEOP).
In den Jahren 2012 und 2013 wurden mehr als 5000 erfolgreiche Kontakte mit den Satelliten TerraSAR-X und TanDEM-X durchgeführt – auch hier trotz der höheren Last mit einer konstanten Verfügbarkeit von 98-99%. Diese gleichbleibend hohe und stabile Leistung wurde einerseits durch eine nahezu Automatisierung (mit dem stationseigenen "Station Monitoring and Control System" - SMCS) des Betriebs und Redundanz erreicht, aber vor allem auch durch die engagierte Unterstützung der Systemingenieure vor Ort.