Lage und naturräumliche Gliederung
Aus naturräumlich-geographischer Sicht ist das Testfeld DEMMIN heterogen. Der intensiv landwirtschaftlich genutzte Standort liegt ca. 180 km nördlich von Berlin im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern (Nordostdeutschland) und erstreckt sich über einen Bereich von 54°2′54.29″ Nord, 12°52′17.98″ Ost bis 53°45′40.42″ Nord, 13°27′49.45″ Ost. Die IG Demmin, ein Zusammenschluss von Landwirten der Region, bewirtschaftet in diesem Gebiet ca. 30.000 ha (Abb. 1).
Die heutige Oberflächengestalt der mecklenburgisch-vorpommerschen Jungmoränenlandschaft ist hauptsächlich das Ergebnis glazialer Überformung (z.B. Bülow, 1952; Hurtig, 1957). Während Bülow (1952) Mecklenburg-Vorpommern noch in 3 Landschaftszonen untergliedert (1. nördliche Küstenebene, 2. Landrücken und Seenplatte, 3. Sandergebiete), unterscheidet Hurtig (1957) unter Einbeziehung der Witterungsklimatologie und der geologischen Genese Mecklenburg-Vorpommerns 6 Landschaftszonen. Indem sie zusätzlich auch die Landschaftsformen mit in Betracht zogen untersetzten Rabius und Holz (1993) diese Gliederung weiter.
Nach der Großgliederung von Hurtig (1957) befindet sich das Untersuchungsgebiet im Bereich der flachwelligen nordmecklenburgischen Lehmplatten mit moorigen Talniederungen. Billwitz (1997) ordnet den Bereich des Testgebietes in die nordöstliche Platten-und Talnetzzone. Das Testgebiet DEMMIN liegt naturräumlich in zwei Landschaftszonen. Die Grenze kann entlang einer gedachten Diagonale von Deyelsdorf (Nordwest) in Richtung Friedland (Südost) entlang der Fließgewässer Trebel und Tollense gezogen werden (vgl. dazu Grundlagendaten -IWU, 1995; Müller, Karl, 2002).
Der nordöstliche Teil des Testgebietes liegt in der Landschaftszone „Vorpommersches Flachland“ (Abb. 2) und dort in der Großlandschaft „Vorpommersche Lehmplatten“. Die Vorpommersche Lehmplatte umfasst die Landschaftseinheiten „Lehmplatten nördlich der Peene“, „Lehmplatten südlich der Peene“ sowie das „Grenz-und Peenetal“ (Abb. 3).
Der südwestliche Teil des Testgebietes liegt in der Landschaftszone „Rückland der Mecklenburgischen Seenplatte“ die sich im Nordwesten in die Großlandschaft „Oberes Peenegebiet“ und im Südosten in die Großlandschaft in die Großlandschaft „Oberes Tollensegebiet“ gliedert (Abb. 2). Die Großlandschaft „Oberes Peenegebiet“ gliedert sich in die Landschaftseinheiten „Kuppiges Peenegebiet mit Mecklenburger Schweiz“ und „Teterower und Malchiner Becken“. Die Großlandschaft „Oberes Tollensegebiet“ wird durch die Landschaftseinheit „Kuppiges Tollensegebiet mit Werder“ gebildet (Abb. 3).
Literatur
Billwitz, K. (1997). Die Naturraumausstattung von Mecklenburg-Vorpommern vor dem Hintergrund der LAUTENSACHschen Formwandellehre.- Greifswalder Geographische Arbeiten (14).- S. 7-18.
Bülow von, K. (1952): Abriss der Geologie von Mecklenburg.- VEB Verlag Volk und Wissen, Berlin.
Hurtig, T. (1957): Physische Geographie von Mecklenburg.- VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin.
IWU / Ingenieurbüro Wasser und Umwelt (1995): Landesweite Analyse und Bewertung der Landschaftspotentiale in Mecklenburg Vorpommern (Gutachten im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Naturschutz; 1995)
Müller, D., Karl, H. (2002): Naturräumliche Gliederung von Mecklenburg-Vorpommern im Maßstab 1 : 250.000 (Gutachten im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Naturschutz, 1996).- Aktualisierung.- S. 3.-
Rabius, E.W., Holz, R. (1993): Naturschutz in Mecklenburg-Vorpommern.- Demmler, Schwerin.