In der Provinz Mato Grosso im Südwesten von Brasilien leben auf einer Fläche, die knapp dreimal so groß ist wie die Bundesrepublik Deutschland nur 2,5 Millionen Menschen. Der Norden der Provinz wird von den Ausläufern des Regenwaldes des Amazonasgebietes dominiert, der insbesondere in den letzten Jahren stark von Abholzungen betroffen war. Die gerodeten Waldgebiete sind im Radarbild auf Grund ihres Reflexionsverhaltens als rechteckige, dunklere Flächen innerhalb der ansonsten homogenen Waldfläche zu identifizieren. Insbesondere in den Tropen ist die Erfassung großer Gebiete mit Satellitendaten, die auf optischen Kameras basieren, problematisch, da diese Region sehr oft unter dichten Wolkenschichten liegt. Hier kann das Radarinstrument an Bord von TerraSAR-X seine Fähigkeit ausspielen, auch durch Wolken hindurch detaillierte Aufnahmen der Erdoberfläche zu liefern. Die Flusstäler, die das Gebiet durchziehen sind auch unter der Vegetationsdecke im Radarbild zu erkennen.
Aufnahmedatum: 8. Juli 2007, 21:53 UTC, Originalauflösung: 16 Meter (Bilddarstellung reduziert), Modus: ScanSAR Mode, Polarisation: HH