Dr. Anna Christmann erhält Einblicke in die Fortschritte beim Wasserstoffantrieb
Bei einem Besuch von Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, an unserem Institut haben wir gemeinsam mit unserem Partner GE Aerospace die neuesten Fortschritte bei der Entwicklung von Wasserstoffantriebssystemen vorgestellt.
Die jüngsten Tests am DLR-Institut für Antriebstechnik in Köln sind ein wichtiger Bestandteil des internationalen CFM RISE-Demonstrationsprogramms. Das RISE-Programm entwickelt Spitzentechnologien, darunter die Anpassung von Gasturbinen an alternative Kraftstoffe und innovative Triebwerksarchitekturen wie den Open Fan, mit dem Ziel, zukünftige emissionsarme und effiziente Flugzeugtriebwerke zu schaffen.
Tiefes Verständnis für Verbrennungsvorgägne durch die Kombination von Prüfständen und Messtechnik
DLR und GE Aerospace untersuchten an einem Prüfstand unseres Instituts einen wasserstoffbetriebenen Sektorbrenner unter Hochdruckbedingungen. Bei der Besichtigung des Prüfstands betonte Prof. Florian Herbst, Direktor des Instituts für Antriebstechnik, wie wichtig es sei, diese Tests unter realen Bedingungen durchzuführen. „Die Kombination von Wasserstoff und Gasturbinen ist aufgrund der extremen Leistungsdichte und der hohen Flammengeschwindigkeit eine der größten technischen Herausforderungen. Gleichzeitig muss die Verbrennungstechnologie höchsten Sicherheitsanforderungen genügen. „Deshalb ist ein tiefes Verständnis des Verbrennungsprozesses erforderlich, das mit Hilfe der speziellen Prüfstände des DLR und unserer Messtechnik erreicht werden kann“, so Herbst weiter.
DLR-Messtechnik ermöglicht es, Verbrennungsreaktionszonen zu beobachten
Um den Verbrennungsprozess im Detail zu untersuchen, hat das Institut für Antriesbtechnik ein endoskopisches Sondensystem entwickelt. Damit lassen sich die Verbrennungsreaktionszonen optisch erfassen, ohne die Strömung im Brennraum zu beeinflussen. Diese DLR-Messtechnik wurde von GE Aerospace bei der Messkampagne eingesetzt und liefert wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung emissionsarmer Brennkammern. Die Einführung dieser Technologie ist ein wichtiger Schritt vorwärts in der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Luft- und Raumfahrtindustrie. Sie ermöglicht eine effizientere Durchführung komplexer und teurer Hochdrucktests und beschleunigt so die Entwicklung zukünftiger Wasserstofftriebwerke. Dies bringt uns einen bedeutenden Schritt näher an die Markteinführung wasserstoffbetriebener Triebwerke für Verkehrsflugzeuge und die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der Luftfahrt.
Über Revolutionary Innovation for Sustainable Engines (RISE)
RISE ist ein Programm von CFM International, einem 50-50-Gemeinschaftsunternehmen von GE Aerospace und Safran Aircraft Engines. Die Tests wurden vom deutschen Luftfahrtforschungsprogramm (LuFo) und dem Gemeinsamen Unternehmen für saubere Luftfahrt unterstützt. Im Rahmen des Projekts Clean Aviation HYDEA entwickeln Ingenieure in einem Konsortium unter der Leitung von Avio Aero, einem Unternehmen von GE Aerospace, zusammen mit anderen GE Aerospace-Standorten in Europa, Safran Aircraft Engines, Airbus und anderen Partnern aus Industrie und Wissenschaft Wasserstoffverbrennungstechnologien weiter.