Wie eine Space-Shuttle-Mission die Erdbeobachtung revolutionierte
11. Februar 2025 | 25 Jahre SRTM – Jubiläumsvideo auf YouTube
Wie eine Space-Shuttle-Mission die Erdbeobachtung revolutionierte
Ladebucht des Space Shuttle Endeavour mit ausgefahrener Radarantenne
Auf dem Bild ist die Ladebucht von Space Shuttle Endeavour mit Teilen der SRTM-Hardware zu sehen. Gut zu erkennen ist der rund 60 Meter lange Mast, an dessen Ende sich eine der beiden Antennen befindet.
Bild: 1/5, Credit:
NASA
Start der SRTM-Mission auf Space Shuttle Endeavour
Am 11. Februar 2000 startete die NASA-Mission STS-99 mit dem Space Shuttle Endeavour vom Launch Pad 39A des Kennedy Space Centers. An Bord befand sich die Shuttle Radar Topography Mission (SRTM).
Bild: 2/5, Credit:
NASA
Darstellungsformen der SRTM-Daten
Ausgehend von zwei Radarbildern, wie sie SRTM liefert (eines der beiden Bilder sieht man ganz links in der Abbildung), werden als erster Zwischenschritt deren Unterschiede berechnet. Diese Unterschiede in der Phaseninformation sind im zweiten Bild (von links) als so genannte Fringes dargestellt. Hieraus lässt sich das Höhenmodell (drittes Bild) ableiten. Tief gelegene Regionen sind hier dunkel, höhere Bereiche hell dargestellt. Jeder Grauwert repräsentiert einen Höhenwert in Metern über dem Meeresspiegel. Das letzte Bild der Sequenz zeigt schließlich das schattierte und in Atlasfarben eingefärbte digitale Höhenmodell. Um die Interpretierbarkeit zu erhöhen, wurde in die Farbgebung das Radarbild eingerechnet.
Die Shuttle Radar Topography Mission (SRTM): Zusätzlich zu den Hauptantennen in der Ladebucht des Space-Shuttle waren an der Spitze eines 60 Meter langen, ausfahrbaren Mastes weitere Empfangsantennen angebracht. Diese Kombination ermöglichte es, zum ersten Mal eine dreidimensionale Ansicht der Erde aus dem Weltall zu generieren.
Am 11. Februar 2000 startete die NASA-Mission STS-99 mit dem Space Shuttle Endeavour ins All. An Bord befand sich die bahnbrechende Shuttle Radar Topography Mission (SRTM), die erstmals nahezu die gesamte Erdoberfläche hochpräzise vermessen hat. Innerhalb von elf Tagen sammelte das Radarsystem einzigartige Höhendaten, die bis heute für Wissenschaft, Klimaforschung und Katastrophenschutz von unschätzbarem Wert sind. Mit an Bord: Der deutsche ESA-Astronaut Gerhard Thiele.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hatte für den deutschen Anteil die Projektleitung und spielte eine Schlüsselrolle bei der Konzeption und beim Betrieb der Mission sowie bei der Verarbeitung und Analyse der Daten. Beteiligt waren das DLR-Institut für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme, das DLR-Institut für Methodik der Fernerkundung, das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) sowie das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC).
Zum Jubiläum veröffentlicht das DLR eine Dokumentation, in der Gerhard Thiele aus erster Hand über die Herausforderungen der Mission, seine persönlichen Eindrücke an Bord der Endeavour und die Bedeutung von SRTM für die heutige Geodäsie und Fernerkundung berichtet.
Vor 25 Jahren startete das Space Shuttle Endeavour zur Mission STS-99 mit der bahnbrechenden Shuttle Radar Topography Mission (SRTM). Mit an Bord: der deutsche ESA-Astronaut Gerhard Thiele. In nur elf Tagen wurde nahezu die gesamte Landoberfläche der Erde in hochauflösender 3D-Qualität erfasst – ein Meilenstein für die Geodäsie und Fernerkundung. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) spielte eine zentrale Rolle bei der Prozessierung und Nutzung der SRTM-Daten. In diesem Video berichten unter anderem Gerhard Thiele über seine Erlebnisse im All und die DLR-Bereichsvorständin Raumfahrt, Dr. Anke Pagels-Kerp, über die wissenschaftlichen Errungenschaften und die langfristige Bedeutung dieser Radarmission für die heutige Erdbeobachtung.
Video: 25 Jahre SRTM – Wie eine Space Shuttle-Mission die Erdbeobachtung revolutionierte
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Video: 25 Jahre SRTM – Wie eine Space Shuttle-Mission die Erdbeobachtung revolutionierte
Vor 25 Jahren startete das Space Shuttle Endeavour zur Mission STS-99 mit der bahnbrechenden Shuttle Radar Topography Mission (SRTM). Mit an Bord: der deutsche ESA-Astronaut Gerhard Thiele. In nur elf Tagen wurde nahezu die gesamte Landoberfläche der Erde in hochauflösender 3D-Qualität erfasst – ein Meilenstein für die Geodäsie und Fernerkundung. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) spielte eine zentrale Rolle bei der Prozessierung und Nutzung der SRTM-Daten. In diesem Video berichten unter anderem Gerhard Thiele über seine Erlebnisse im All und die DLR-Bereichsvorständin Raumfahrt, Dr. Anke Pagels-Kerp, über die wissenschaftlichen Errungenschaften und die langfristige Bedeutung dieser Radarmission für die heutige Erdbeobachtung.
25 Jahre SRTM, da bin ich stolz drauf, weil wir tatsächlich die erste Mission gewesen sind, die die Erde neu und hochauflösend vermessen hat – die Grundlage für ein so genanntes dreidimensionales digitales ‚Elevation Model‘. Und das befriedigende an einer Sache ist, dass man sieht, was daraus wächst.
Dr. Anke Pagels-Kerp, DLR-Bereichsvorständin Raumfahrt, ordnet die Mission in den Kontext der heutigen Erdbeobachtung ein und erläutert ihre anhaltende Bedeutung für Forschung und Anwendungen.
Das DLR mit all seinen Instituten und Einrichtungen ist führend im Bereich der Fernerkundung. Das ist etwas worauf wir sehr stolz sind, und wir sind auch gern gesehener Partner für andere Länder und Missionen. Das gilt es zu halten, und das werden wir auch tun.
Dr. Manfred Zink vom Institut für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme sowie Prof. Michael Eineder vom Institut für Methodik der Fernerkundung geben weitere Einblicke in die wissenschaftlichen und technologischen Errungenschaften der Mission.
Dieses Höhenmodell war über lange Jahre bis vor kurzem der wichtigste Fernerkundungsdatensatz überhaupt.
Die SRTM-Mission hat im Rückblick insofern eine große Bedeutung für das DLR, dass damit bewiesen wurde, dass die Radarinterferometrie für digitale Höhenmodelle sehr gut funktioniert. Und das war der Grundstein für die TanDEM-X-Mission, die wir später entwickelt haben.