Die Lange Nacht der Wissenschaften - Ein Festmahl für Wissenshungrige
Ob im Sturzflug über den roten Planeten oder sanft gleitend über den Himalaya, ob Live-Talk mit einem Astronauten oder Gespräche mit humanoiden Miniatur-Robotern – das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) lädt am 13. Juni 2015 ein zur Langen Nacht der Wissenschaften und hält wieder spektakuläre Aktionen für Sie bereit.
Die Besucher schlürfen an insgesamt 25 Ständen den süßen Wissensnektar der teilnehmenden DLR-Institute.
Spannendes Programm für eine grandiose Abendunterhaltung
Beim Wissenstalk wird der ESA-Astronaut Reinhold Ewald über die bemannte Raumfahrt von gestern und heute berichten. Weitere Themen, wie zum Beispiel die Rosetta-Mission (Landung auf einem Kometen), werden von DLR-Wissenschaftlern und den radioeins-Moderatoren Sven Oswald und Daniel Finger lebhaft diskutiert werden. Zwischendurch gibt es Live-Musik!
Die Experten der Optische Sensorsysteme zeigen ihre Animationen eines waschechten, waschmaschinengroßen Satelliten. Bevor er nächstes Jahr um unsere Erde kreist und Waldbrände erkennt, kann "BIROS" vorab digital bestaunt werden. An der Satelliten-Bastelstation können aufstrebende Nachwuchs-Wissenschaftler dann gleich ihre eigenen Satelliten entwerfen.
Wer sich gerne über den Feierabend-Stau zur Rush Hour aufregt oder über "Rote Wellen" schimpft, kann bei den Verkehrsforschern herausfinden, ob es wirklich so einfach ist, eine Ampel zu steuern. Eine echte Herausforderung – und das nicht nur für Carrera-Profis der alten Schule – ist das Lenken ferngesteuerter Autos durch den Verkehr. Aber Vorsicht – wer rast, verliert: Die Videoanalyse lässt keinen Platz für Ausreden.
Wie sich das DLR den Zug der Zukunft vorstellt, zeigt das Next Generation Train (NGT) Modell. Schnell, sicher, komfortabel, umweltverträglich – wer den Hochgeschwindigkeits-Zug von morgen schon heute im Modell bestaunen will, hat dazu, bei der Langen Nacht der Wissenschaften die einmalige Gelegenheit.
In die Turbine eines Flugzeugtriebwerkes hineinzuklettern, sollte man besser vermeiden, richtig? Falsch – aber nur bei der Langen Nacht der Wissenschaften und nur beim DLR. Auf einem riesigen Wanddisplay wird die Turbine eines Flugzeugs projiziert und so – hochauflösend und in 3D – "begehbar" gemacht! Wer bei dieser Erfahrung an die Geräuschkulisse eines startenden Flugzeugs denken muss, macht am besten gleich einen Abstecher zu den Wissenschaftlern vom Institut für Antriebstechnik. Mit neuartigen Rotoren-Systemen und Dämpfungsmethoden kämpfen sie gegen den Fluglärm. Auf der Langen Nacht der Wissenschaften präsentieren sie den Besuchern ihre neuesten Waffen gegen Turbinen-Krach.
Wissenschaft erleben für Groß und Klein
Für junge und junggebliebene Besucher ist das DLR_School_Lab ein wahrer Abenteuerspielplatz. Meteoriten mikroskopieren, Roboterarme erleben, Raketen bauen oder den großen Astronautentest bestehen – Langeweile ist hier ein Fremdwort. Wer vorher müde war, kommt dort garantiert wieder auf Touren. Im Außenbereich darf (bei gutem Wetter) ein Quadrocopter geflogen werden – die Kleinen werden bestimmt große Augen machen.
Kometen-Orbiter Rosetta und Waldbrand-Früherkennung in Brandenburg: Finde die Gemeinsamkeiten! Die ROLIS-Kamera an Bord vom Lander Philae kommt auch auf Feuerwachtürmen in Brandenburg und anderen Bundesländern zum Einsatz. DLR-Wissenschaftler erläutern direkt am Modell, an welchen Instrumenten des Kometen-Landers das DLR in Berlin beteiligt ist.
Kurze Vorträge und kurzweilige Experimente bekommen die Besucher bei den jungen Wissenschaftlern der Planetenforschung geboten. Alle, die es dann nicht mehr abwarten können, den Mars zu erforschen, brauchen nicht bis zur ersten bemannten Marsmission zu warten. Dank einer DLR-Spezialkamera braucht es nur eine 3D-Brille, um unseren roten Nachbarplaneten so nah zu sein wie noch nie.
Die Sternfreunde sind auch dieses Jahr wieder ein gerngesehener Gast beim DLR. Auf der Dachterrasse errichten sie ihre Astronomie-Station und gewähren durchs Teleskop Einblicke in unsere Galaxis.