Direkter Draht ins Weltall
- 20 Schülerinnen und Schüler aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern funkten am 6. April 2022 im DLR_School_Lab Neustrelitz mit dem deutschen ESA-Astronauten.
- Etwa zehn Minuten dauerte der Kontakt, bei dem Matthias Maurer die Fragen der Jugendlichen beantwortete.
- Schwerpunkte: Nachwuchs, Raumfahrt, Cosmic Kiss
Eine aufgeregte Spannung herrschte am 6. April 2022 im Schülerlabor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Neustrelitz. 20 Schülerinnen und Schüler kamen zum nunmehr dritten ISS-Call ins DLR_School_Lab. Weitere Jugendliche verfolgten den Funkkontakt per Livestream. Um 13:48 Uhr meldete sich der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer mit einem fröhlichen „Hallo Neustrelitz“.
Die Veranstaltung ist Teil des Amateur Radio on the International Space Station (ARISS)-Projekts, das gemeinsam von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR und dem Deutschen Amateur-Radio-Club e.V. (DARC) organisiert wird. Im DLR_School_Lab Neustrelitz waren für das Event 20 ausgewählte Schülerinnen und Schüler aus Nauen und Neubrandenburg zu Gast.
Zehn Minuten lang guter Funkkontakt
In dem zehn Minuten andauernden Kontakt stellten die Jugendlichen Matthias Maurer am Funkgerät ihre Fragen. „Welchen Gedanken hatten Sie beim Start mit der Dragon-Rakete?“, Matthias Maurer antwortete: „Alle Achtung, das Ding hat ja richtig, ordentlich Wumms.“ Eine andere Frage: „Wie ist das, wenn man die Raumstation zum ersten Mal betritt?“ Auch hier die knappe Antwort aus dem All, damit möglichst viele Fragen gestellt werden konnten: „Wow ich bin jetzt im Weltraum, … Das Gefühl ist umwerfend.“ Und noch eine Frage: „Wie schläft man im Weltraum?“ Maurer: „Besser als auf dem Boden. Ich schlafe hier wie ein Baby, total gut, total entspannt.“ Die Fragen wurden zuvor von Schülerinnen und Schülern der teilnehmenden Schulen ausgewählt. Die Jugendlichen hatten sich gut auf diesen Moment vorbereitet: In drei Workshops im Herbst 2021 und März 2022 erfuhren sie im Schülerlabor in Neustrelitz viel Wissenswertes über die bemannte Raumfahrt, die Internationale Raumstation ISS, Astronautinnen und Astronauten sowie die technische Realisierung des geplanten Funkkontakts. Dieser wurde direkt über das Antennensystem auf dem Dach des DLR_School_Labs geschaltet. Nach zehn Minuten entfernte sich die ISS aus dem Empfangsbereich und die Sprechfunkverbindung brach ab.
„Eine solche Gelegenheit, live mit einem Astronauten während seines Raumfluges zu sprechen, ist einmalig für diese jungen Leute und natürlich auch etwas ganz Besonderes für uns“, sagt Dr. Albrecht Weidermann, der Leiter des Neustrelitzer Schülerlabors. „Und wir hoffen natürlich, dass es uns genau mit solchen magischen Momenten gelingt, die Jugendlichen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.“