Wie in jedem Jahr hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beim diesjährigen Bundeswettbewerb Jugend forscht drei Sonderpreise vergeben. Hier die Gewinner!
16. Juni 2014 – Den DLR-Sonderpreis für Luft- und Raumfahrt hat die 17-jährige Susanna Domogalla aus Koblenz gewonnen. Ihr Projekt: die Optimierung aerodynamischer Eigenschaften von Tragflächen durch Ionenwind-Turbulatoren.
Zum Hintergrund dieser spannenden Arbeit: In der Luftfahrt ist die Stabilisierung von Strömungen um das Flügelprofil eine wichtige Aufgabe. Susanna beschreibt dabei ihren Ansatz so: „Mithilfe von Luftionisation erzeuge ich turbulente Luftschichten, die einer Grenzschichtablösung am Profil entgegenwirken. Die Ionisierung der Luft soll durch von plasmaerzeugende Koronaentladung zwischen den auf dem Flügel angebrachten Elektroden stattfinden. Die Auswirkungen auf die Widerstandskraft und die Auftriebskraft werden gemessen. Ich möchte auch ungewünschte Nebeneffekte der turbulenten Strömung minimalisieren. Dabei kommt erstmalig eine innovative, von mir selbst entwickelte Elektrodenanordnung zum Einsatz, die von der Buckelwalflosse inspiriert wurde.“
Den DLR-Sonderpreis für Informationstechnik gewann dieses Jahr Jonas Schulze (18 Jahre) aus Klötze. Sein Projekt trägt den Titel „Umsetzung eines optischen 3D-Scanners anhand von strukturiertem Licht“. Seine Arbeit in Kurzfassung: Möchte man zum Beispiel eine personalisierte Monopoly-Figur mit dem eigenen Gesicht anfertigen, so muss man drei Dinge tun: sein Gesicht dreidimensional einscannen, am Computer nachbearbeiten und abschließend am 3D-Drucker ausdrucken. Mit diesem Projekt wird die Umsetzung eines bekannten Scanverfahrens von der Konzeption bis zur gescannten Punktwolke nachvollzogen – und zwar mit einfachen Mitteln, zu denen jeder Schüler Zugang hat: mit einer Kamera, einem Beamer und einem Computer.
Den DLR-Sonderpreis für Robotik erhielten Christopher Kolling (21) aus Weiskirchen, Karsten Jakobs (19) aus Losheim am See und Sandro Schmitz (19) aus Lebach. Ihr Projekt dient dem Schutz vor optischer Strahlung bei Roboterlaserköpfen. Vor allem geht es dabei um das sichere Einmessen des sogenannten Werkzeugmittelpunktes (tool center point, kurz TCP).