Der „Falke“ ist nach seiner langen Reise aus dem Weltraum zurückgekehrt.
13. Juni 2010 – „Hayabusa“ heißt die japanische Sonde – zu Deutsch „Falke“. Sie war im Jahr 2003 zum Asteroiden Itokawa gestartet. Nach einer zwei Milliarden Kilometer langen Reise traf die unbemannte Sonde im Jahr 2005 an ihrem Ziel ein. Ganz vorsichtig näherte sie sich dem Asteroiden, der wie eine überdimensionale Erdnuss aussieht: rund 500 Meter lang, mit etwa 200 Meter Durchmesser. Ein so kleiner Himmelskörper übt kaum Schwerkraft aus – und so schwebte ein kleiner Rover, mit dem man die Oberfläche erkunden wollte, denn auch gleich wieder ins All fort.
Doch der wichtigere Teil der Mission scheint geklappt zu haben: Offenbar gelang es, dass die Sonde selbst zwei Mal mit dem Asteroiden in Kontakt kam: Dazu hatte sie so etwas wie einen Staubsauger an Bord, der Bodenproben sammeln sollte.
Auf der „Erdnuss“ gestrandet
Als es danach mit der kostbaren Fracht wieder zurück zur Erde gehen sollte, verpasste man jedoch den ersten Termin für den Rückflug – der „Falke“ war quasi auf der „Erdnuss“ gestrandet. Erst ein paar Jahre später kam der Asteroid auf seiner Umlaufbahn um die Sonne wieder in die Nähe der Erde. Diesmal funktionierte es: Ferngesteuert wurden Anfang 2009 die Triebwerke gezündet und die Heimreise begann. Kurz vor Ankunft auf der Erde wurde die kleine Probenkapsel – gerade mal 20 Kilogramm schwer – für das letzte Stück der Reise abgesprengt. Sie landete wie geplant in Australien, wo sie von Experten geborgen wurde, die nun den Asteroiden-Staub im Labor untersuchen wollen.
Apropos Australien: Die Landung erfolgte am 13. Juni – und an diesem Tag landete nicht nur die kleine Kapsel in Australien, sondern bei der Fußball-WM in Südafrika auch der deutsche Ball im australischen Tor – und das gleich vier Mal. Und weil das so schön war, sei es hier einfach noch mal erwähnt – auch wenn es mit der Mission des „Falken“ überhaupt nichts zu tun hat ...