Im Sommer haben wir Sonnenwärme im Überfluss und im Winter müssen wir unsere Häuser mit teuren Brennstoffen heizen. Könnte man also nicht die Sonnenwärme des Sommers speichern, um damit ein Haus den ganzen Winter über zu heizen? Es klingt so einfach und fast zu schön, um wahr zu sein – und doch ist es möglich!
Denn tatsächlich strahlt die Sonne auch in Deutschland im Sommer so viel Wärme auf die Erdoberfläche, dass ein gut gedämmtes Haus mit entsprechend vielen Solarkollektoren auf dem Dach hiermit seinen Wärmebedarf über ein ganzes Jahr decken kann. Das Haus benötigt dafür einen großen Wärmespeicher, der dann warmes Wasser und Heizwärme für die kalte Jahreszeit liefert. Da der Speicher 10 bis 15 Kubikmeter groß sein muss und die Kollektoren in der Anschaffung recht teuer sind, werden erst wenige Häuser mit dieser Technik ausgerüstet. Die Schweizer Firma Jenni war Pionier solcher Häuser und hat hiermit den Energy Globe Award 2009 gewonnen. Inzwischen gibt es mehrere Anbieter mit unterschiedlichen technischen Lösungen.
Auch das DLR arbeitet an der Entwicklung von Wärmespeichern, jedoch im Bereich höherer Temperaturen – bis zu 400 Grad Celsius. Mit diesen Speichern kann Wärme in industriellen Prozessen zwischengespeichert werden, so dass hier große Mengen an Brennstoffen eingespart werden können.