Matthias trainiert seit 2017 als Astronaut. Das ESA-Astronautenzentrum befindet sich auf dem Kölner DLR-Gelände. Außerdem wird sehr viel in den USA trainiert. Dabei lernt die Besatzung in großen Simulatoren alle Aufgaben kennen, die während ihres Fluges und an Bord der ISS absolviert werden müssen. Dazu gehören die wissenschaftlichen Experimente, aber auch Notfälle, bei denen die Crew richtig reagieren muss.
Spacewalks, also die Ausstiege aus der Station ins All, werden in großen Tauchbecken unter Wasser eingeübt. Da herrscht zwar keine Schwerelosigkeit, aber der Auftrieb des Wassers gleicht die Schwerkraft aus. Auch bei diesen Trainingseinheiten „schmuggeln“ die Ausbilderinnen und Ausbilder immer wieder Probleme ein, die man dann bewältigen muss. Da ist dann beispielsweise ein Werkzeug in der falschen Tasche oder ein Kabel ist zu kurz und muss mit einem anderen verlängert werden.
So lernt die Crew bei all diesen Übungen, wie sie unvorhergesehene Situationen meistert. Und selbst wenn man als „Neuling“ ins All startet, ist man durch die vielen Trainingseinheiten so gründlich vorbereitet, als hätte man schon die Erfahrung von mehreren Raumflügen.