Gleich zwei ganz besondere Events sorgten in den letzten Tagen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DLR_School_Labs Bremen für reichlich „Trubel“: Vom 7. bis 9. Oktober fand in Bremen das große Finale des deutschen CanSat-Wettbewerbs statt. Dabei wurden Mini-Satelliten, die die jugendlichen Teilnehmer selbst gebaut hatten, mit Raketen in die Höhe geschossen, um anschließend im Sinkflug verschiedene Messungen zu absolvieren. Und am 8. Oktober führte das DLR-Schülerlabor dann noch den Ministerpräsidenten der Bundesländer, die sich in Bremen zu einer Konferenz trafen, einige ausgewählte Mitmach-Experimente vor.
Satellit in der Getränkedose
Der CanSat-Wettbewerb ist eine Initiative der ESA, die hierzulande vom DLR und vielen anderen Partnern umgesetzt bzw. unterstützt wird. Schüler-Teams aus ganz Deutschland sind dabei eingeladen, eigene „Satelliten“ von der Größe einer Getränkedose zu bauen (daher der Name „CanSat“ – abgeleitet vom englischen Wort Can für Dose). Beim Finale in Bremen flogen die Forschungssatelliten im Kleinformat dann mit einer Rakete auf eine Höhe von 1.000 Meter, wo sie ausgeworfen wurden. Während der Fallphase am Fallschirm mussten die eingebauten Sensoren Temperatur und Luftdruck messen, die ermittelten Daten speichern und zeitgleich an eine Bodenstation übermitteln. Zudem stellte sich jedes Team eine eigene Aufgabe. Das diesjährige Siegerteam kommt von der Erzbischöflichen Ursulinenschule – Gymnasium für Mädchen aus Köln. Wir gratulieren!
DLR_School_Lab-Experimente begeistern Ministerpräsidenten
Am Rande der Ministerpräsidenten-Konferenz in Bremen nahmen sich die Regierungschefs der deutschen Bundesländer Zeit für einen kurzen Abstecher in Sachen Raumfahrt, wobei es auch um das Thema Nachwuchsförderung ging: Wie können Forschungseinrichtungen und Industrie helfen, mehr Jugendliche für Forschung und Technik zu interessieren? Das DLR_School_Lab Bremen – eines von zwölf DLR-Schülerlaboren, die insgesamt über 36.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr zu Gast haben – demonstrierte das auf eindrucksvolle Weise, die auch die Politiker begeisterte: DLR_School_Lab-Leiter Dirk Stiefs hatte mit seinem Team drei Mitmach-Experimente vorbereitet – darunter auch eine sogenannte Handschuh-Box, wie sie (natürlich in anspruchsvollerer Version) auch auf der Internationalen Raumstation ISS zum Einsatz kommt. Schülerinnen und Schüler erklärten den Politikern, was mit dieser Apparatur erforscht wird – und ESA-Direktor Thomas Reiter forderte die Jugendlichen spontan zu einer kleinen „Challenge“ auf: Was die Schüler in zwei Minuten erledigten, schaffte der erfahrene Astronaut in der Hälfte der Zeit. Reiter machte aber auch klar: In der Raumfahrt geht’s nicht um Rekorde – was zählt ist gute Teamarbeit! Und er lobte ausdrücklich die Schülerinnen und Schüler. Die Jugendlichen hatten jedenfalls ihren Spaß an der Aktion. Und auch die Bilder einer Infrarotkamera sowie ein Experiment mit Schokoküssen in einer Vakuumglocke sorgten für Begeisterung – bei den Schülern ebenso wie bei den Ministerpräsidenten ;-)