Next Generation Train Fahrwerk
Unsere seit 2007 laufende Forschung zum Zug der Zukunft - Next Generation Train (NGT) hat als Zielvorstellung für den Personenverkehr ein Hochgeschwindigkeitsnetz ergeben, dass die Großstädte eines Kontinentes oder die Großflughäfen in Europa mit dem 400 km/h schnellen NGT HST und einer Kapazität von ca. 800 Fahrgästen verknüpft. Um die mittleren Reisezeiten im Umfeld der Hochgeschwindigkeits-Strecken zu verkürzen, werden diese mit einem 230 km/h schnellen Zubringerverkehr, dem NGT LINK, angebunden. Die Eisenbahnverkehre in Europa laufen über weite Strecken aus Kostengründen als Mischverkehre (Personen- und Güterzüge verkehren auf einer Strecke). Damit ist es attraktiv, vor allem zeitkritische Güter auch im Hochgeschwindigkeitsverkehr zu transportieren. Um ein geeignetes Schienenfahrzeug zu konzeptionieren, wurden die Erkenntnisse aus dem NGT HST auf einen Ultrahochgeschwindigkeits-Güterzug NGT CARGO übertragen. Unser Ziel ist es dabei, einen leisen und betrieblich flexiblen Triebwagen-Güterzug zu entwickeln, der ohne Einschränkungen mit dem NGT HST auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke verkehren kann und dennoch die Bedienung der sogenannten „letzten Meile“ erlaubt.
Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind:
- steigende Energiekosten und Vermeidung schädlicher Emissionen
- zunehmende Bedeutung der Lebenszykluskosten eines Fahrzeugs gegenüber den Anschaffungskosten
- hohe Anforderungen an die Sicherheit zukünftiger Fahrzeuge
- Ersatz des innereuropäischen Luftverkehrs und damit verkürzte Bahnreise- sowie Gütertransportzeiten
- steigende Ansprüche der Fahrgäste an den Komfort der Fahrzeuge und den Reiseablauf
Die Themen der Emissionsminderung und Sicherheit haben eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Zum bestehenden Vorsprung des Schienenverkehrs gegenüber anderen Verkehrsträgern liefert das Kristallisationsthema „Next Generation Train“ seit 2007 wertvolle Beiträge und macht diese durch Teilnahme an Konferenzen und zweijährlich an den InnoTrans-Messen weithin sichtbar.