Erhöhung der Stabilität gegen Seitenwinde
Doppelstockbauweise, Leichtbau und eine betriebliche Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h sind drei wichtige Hauptmerkmale des NGT, mit denen hoher Nutzen bei geringen Lebenszykluskosten erzielt werden soll. Aber diese drei Merkmale erfordern auch besondere Maßnahmen zur Sicherstellung der Fahrstabilität. Starke Seitenwinde können zu einer unzulässigen Entlastung der einiger Räder führen. Dabei kann dieser Effekt bei instationärer Anströmung sogar noch größer ausfallen als bei stationärem Seitenwind. Eine vollständige Radentlastung, d.h. das Abheben des Rades von der Schiene, ist unbedingt zu vermeiden.
Aus diesem Grund untersucht das Institut SR verschiedene aktive Maßnahmen zur Erhöhung der Seitenwindstabilität auf Fahrwerksebene. Der Fokus wird dabei auf eine mögliche Vernetzung zwischen Fahrzeug und streckenseitiger Sensorik (z.B. Windmessgeräte an seitenwindkritischen Stellen) gelegt. Beispielsweise sind in den Fahrwerken des NGT Wirbelstrombremsen vorgesehen, die jedoch auch so angesteuert werden können, dass möglichst große magnetische Haltekräfte in vertikaler Richtung zwischen Fahrwerk und Schiene wirken. Eingebunden in einen Regelkreis stellt dies eine effektive Möglichkeit dar, einer unzulässigen Radentlastung entgegenzuwirken.